Vorbeck schlüpft noch einmal ins Profi-Trikot
Er spielt nur noch für die "Zweite" des FC Augsburg. Vor der Partie heute ( 17.30 Uhr, bei uns im Liveticker) gegen Rostock schlüpfte Marco Vorbeck noch einmal ins Augsburger Profi-Trikot. Aus gutem Grund.
Am Samstag schlüpfte Marco Vorbeck (27) noch einmal in das Nadelstreifen-Trikot des FC Augsburg. Das trägt die Zweitliga-Mannschaft. Aber nur für ein paar Minuten. Die Bild-Zeitung aus Rostock hatte vor dem heutigen Gastspiel des FCA bei Hansa (17.30 Uhr) um einen Bildtermin gebeten. Vorbeck sagte zu. Bis 30. Juni läuft sein Vertrag, zum Profikader zählt er sich selbst aber nicht mehr: "Ich bin jetzt ein Teil der 2. Mannschaft." Aber für eine Geschichte ist er immer noch gut.
Schließlich spielte Vorbeck, der im Ostseebad Kühlungsborn geboren ist, quasi zehn Jahre vor seiner Haustür. Er durchlief die Jugend und absolvierte insgesamt 38 Bundesliga-Spiele (6 Tore) für Hansa. Doch Vorbeck schaffte den Durchbruch in Rostock nicht und auch nicht beim FCA. Ein Asket war er noch nie. Und beim FCA machten ihm auch immer wieder Verletzungen zu schaffen. Zuletzt war es ein Sehnenanriss. Jetzt ist am Saisonende Schluss. Vorbeck hat genug vom Profi-Fußball.
Das Spiel heute wird er in einer Kneipe in Augsburg anschauen, wo das Bezahlfernsehen Premiere zu sehen ist. Im früheren Ostsee-Stadion, das jetzt DKB-Arena heißt, erwartet er einen heißen Tanz: "Die Zuschauer werden Hansa nach vorne peitschen. Rostock steht immer noch mit dem Rücken zur Wand, die werden fighten ohne Ende."
Mit dem Berufsfußball hat er abgeschlossen, er will in den Polizeidienst. Bewerbungen hat er schon einige versandt, Zusage hat er noch keine bekommen. Doch Vorbeck ist optimistisch. Seine Ausbildung will er mit Fußball kombinieren. "Toll wäre ein Amateurverein, der mir beides bieten könnte."
Und er hat auch ein Vorbild. Fabian Boll vom FC St. Pauli. Der ist Fußball-Profi und gleichzeitig Kriminalkommissar.
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