Warum in der SGL-Arena auch bei "ausverkauft" Sitze leer bleiben
In der SGL-Arena bleiben Plätze auch im ausverkauften Zustand frei. In der kommenden Saison will der FCA das ändern.
Als Stadionsprecher Rolf Störmann gegen den VfB Stuttgart Mitte der zweiten Halbzeit die Zuschauerzahl verkündete, rieben sich einige Fans verwundert die Augen. „Ausverkauft, 30 660 Zuschauer“, so Störmann. Doch auf der Haupttribüne waren einige Plätze nicht besetzt. Immer wieder sah man vereinzelt rote Rückenlehnen zwischen den FCA-Fans aufblitzen.
Ausverkauft war die Partie aber trotzdem, heißt es vonseiten des FC Augsburg. Man könne schlichtweg die Sitze derzeit nicht in Anspruch nehmen. Präsident Walther Seinsch führte dies unlängst bei einem Fan-Stammtisch auf einen „Konstruktionsfehler im VIP-Bereich“ zurück. Vonseiten des FC Augsburg heißt es nun, dass sich der Präsident „etwas missverständlich ausgedrückt“ habe.
Im VIP-Bereich würde es zu eng werden
Demnach sei es so, dass die leer gebliebenen Plätze auf der Tribüne einzig über den VIP-Bereich zu erreichen sind. Der Catering-Bereich für die Reichen und Schönen ist derzeit aber so bestuhlt, dass man nicht gewillt ist, dort noch mehr Zuschauer hineinzulassen. Es würde schlicht zu eng werden. Daher ist es derzeit noch unvermeidlich, dass auch bei ausverkauften Spielen Plätze auf der Haupttribüne frei bleiben. Dabei handelt es sich nach Angaben der Augsburger um rund 120 Sitze.
Der FC Augsburg arbeitet aber mittlerweile daran, Abhilfe zu schaffen. Sollte der FCA in der Bundesliga bleiben, werde man bauliche Maßnahmen in die Wege leiten, damit jene bisher ungenutzten Plätze nicht mehr nur über den VIP-Bereich zugänglich sind. Das bedeutet, dass die Karten dafür dann in den normalen Haupttribünen-Verkauf gelangen.
Und wenn dann Rolf Störmann verkündet, das Stadion sei ausverkauft, werden auch keine roten Sitzplatzlehnen mehr zu sehen sein.
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