Weinzierl: Verlieren gegen Eintracht Frankfurt heute verboten
Markus Weinzierl hat großen Respekt vor dem „Knipser“ von Eintracht Frankfurt. Allerdings hat der Trainer des FC Augsburg einen Plan, wie er Torjäger Meier und die Gäste stoppen könnte
Eintracht Frankfurt ist eigentlich ein ganz angenehmer Gast in Augsburg. Zumindest hat der FC Augsburg in den bisherigen drei Heimspielen in der Bundesliga nie verloren. Zwei Siege, ein Unentschieden, lautet die positive Bilanz. Doch Trainer legen auf „olle Kamellen“ keinen Wert. Markus Weinzierl sowieso nicht. Dem Trainer des FC Augsburg hat gereicht, was er am vergangenen Sonntag gesehen hat. Beim 3:2-Erfolg der Eintracht gegen den VfL Wolfsburg schoss Frankfurts Stürmer Alex Meier die „Wölfe“ praktisch im Alleingang ab. Sozusagen waren das auch drei Warnschüsse in Richtung Augsburg.
„Wir wissen, dass Frankfurt im Sturm Qualität hat und Alex Meier gilt es in den Griff zu bekommen“, sagt Weinzierl. Meier ist deshalb auch für Weinzierl am heutigen Samstag ein „besonderer Gast“: „Wir stellen die Mannschaft immer nach den Qualitäten des Gegners ein und da zählt mit Sicherheit in erster Linie Alex Meier dazu. Wenn man sieht, was der für eine unglaubliche Quote hat und welch exzellenter Stürmer er ist. Die Eintracht kann sich glücklich schätzen über einen solchen Knipser da vorne drin. Wir müssen schauen, dass wir ihn nicht ins Spiel kommen lassen.“
Der FC Augsburg ist seit sechs Spielen ungeschlagen
Dabei ist Meier mit seinen 33 Jahren nicht mehr der Jüngste, aber was bedeuten schon solche Zahlen. FCA-Mittelfeldspieler Markus Feulner ist im gleichen Alter. Auch für ihn ist das kein Problem: „Es ist schon so, dass man die Erfahrung hat, sich besser darauf einzustellen. Man nimmt sich mehr Zeit für die Pflege und die Erholung und weiß genau, was man zu tun hat, um am Wochenende topfit zu sein. Das ist bei Alex Meier, der nach einer schweren Verletzung zurückgekommen ist, auch der Fall.“
Aber es war nicht nur Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende – es war eine regelrechte Rebellion, die am hinteren Tabellenende stattfand. Bremen, Stuttgart, selbst Aufsteiger Darmstadt verschaffte sich mit drei Zählern Luft. Auch für Weinzierl war es trotz des 0:0 des FCA bei Hertha BSC kein angenehmer Spieltag: „Das habe ich nicht mit Freuden gesehen, aber die Konkurrenz ist gut. Die wehren sich. Aber das war uns auch klar. Wir müssen auf uns schauen. Wenn wir unsere nötige Punktezahl erreichen, können die anderen machen, was sie wollen.“
Momentan wäre Angst ohnehin ein schlechter Ratgeber, denn aktuell ist Augsburg die Mannschaft „der Stunde“. Der FCA ist seit sechs Spielen ungeschlagen und damit aktuell am längsten von allen restlichen Bundesligateams. Wenn es nach Weinzierl geht, soll das auch im ersten Heimspiel des Jahres 2016 so bleiben: „Wir haben das letzte Heimspiel im alten Jahr gegen Schalke mit 2:1 gewonnen und daran halten wir uns fest. Außerdem ist klar, wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten. Da darfst du einfach nicht verlieren.“
Tut sich beim FC Augsburg noch was am Transfermarkt?
Dafür spricht auch nicht so viel. Vor allem im Abwehrbereich leistet der FCA derzeit sensationell gute Arbeit. Nach 25 Gegentoren in den ersten zwölf Partien kassierte der FCA lediglich noch ein Tor in den vergangenen sechs Spielen. „Die Zahlen sprechen dafür, dass wir defensiv stabiler sind. Das ist die Basis und darauf sind wir ausgelegt und darauf werden wir auch gegen Frankfurt achten.“
Ob sich beim FCA noch was tut, bevor der Transfermarkt am Montag seine Pforten schließt, weiß man nicht. Erik Thommy, der vor einem Jahr nach Kaiserslautern ausgeliehen wurde, soll angeblich wieder zurückkommen. Weinzierl gibt dazu keine Stellung ab: „Wenn es was zu verkünden gibt, werden wir es verkünden.“ Auch Alfred Finnbogason, der momentan für Olympiakos Piräus am Ball ist, wird noch als Neuzugang gehandelt. Spekulationen bügelt der Coach in altbekannter Manier ab: „Es gibt viele Spieler, die ich mir wünschen würde, aber Fußball ist kein Wunschkonzert.“
Auch wie es mit Nikola Djurdjic weitergeht, ist noch nicht geklärt. Durchaus denkbar, dass der Stürmer den FCA vor Transferende wieder verlässt. Weinzierl sieht das entspannt: „Da müssen Sie Djurdjic fragen. Wenn er bleiben will, muss er Spaß haben und 100 Prozent abrufen. Da mache ich viel davon abhängig.“
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Welche Folgen hat es denn wenn das Verbot nicht eingehalten wird? Keine.
Und was jetzt? OK - ein Unentschieden ist zwar nicht verloren aber 1 Punkt ist näher am Verlieren wie am Gewinnen.