Werder Bremen hat keine guten Erinnerungen an FCA-Spieler Caiuby
Caiuby hat sich mit seiner Zweikampfstärke einen Stammplatz beim FC Augsburg gesichert. In Bremen haben sie keine guten Erinnerungen an den 28-Jährigen
An Caiuby Francisco da Silva, kurz Caiuby, haben sie bei Werder Bremen keine gute Erinnerung. Es war Anfang April, als der FC Augsburg im Kellerduell glücklich in Bremen mit 2:1 gewann. Caiuby hatte den Ausgleich von Alfred Finnbogason mit einer Flanke vorbereitet, Jeong-Ho Hong kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielt.
Es war am 29. Spieltag ein wegweisendes Spiel für beide Vereine. Für den FCA war der Sieg das Startsignal für den Weg aus dem Keller, Bremen zitterte bis zum Schluss um den Klassenerhalt. Am Sonntag (15.30 Uhr) treffen die beiden Teams, deren Anhänger eine Fan-Freundschaft verbindet, wieder aufeinander. Diesmal nach der frühen Länderspielpause gleich am 2. Spieltag. Aber bereits jetzt geht es für beide Vereine schon wieder um viel. Beide Klubs verloren ihren Saisonauftakt. Caiuby weiß um die Brisanz der Partie: „Werder hat das erste Spiel verloren. Wenn wir jetzt dort verlieren, stehen wir erst einmal unten.“ Doch dazu soll es nicht kommen, meint der 28-jährige Brasilianer: „Werder ist ganz klar der Favorit, sie spielen zu Hause. Wir wollen dort punkten, besser wäre natürlich ein Sieg.“
Die Auftritte im Bremer Weserstadion scheinen Caiuby zu liegen. Schon im September 2014 bereitete er beim 4:2-Sieg einen Treffer vor. Es war seine erste Torvorlage in der Bundesliga für den FCA. Wenige Wochen zuvor war er vom FC Ingolstadt nach Augsburg gewechselt. So verheißungsvoll sein Einstand, so zäh entwickelte sich die weitere Liaison. Zuerst als Ersatz für den nach Gladbach gewechselten André Hahn auf die rechte Außenbahn beordert, konnte der Brasilianer dort genauso wenig überzeugen wie als Mittelstürmer oder Linksaußen.
Caiuby: Vertrag läuft bis 2018
Doch er ließ sich nicht entmutigen. Und als ihn Trainer Markus Weinzierl dann im Oktober endgültig auf die Linksaußen-Position beorderte, hatte Caiuby seinen Platz gefunden. Mit seiner Kopfballstärke, seinem unbändigen Willen im Zweikampf und seinen brasilianischen Wurzeln in der Ballbehandlung wurde er unverzichtbar für das Weinzierl’sche Spielsystem.
Der große Verlierer war – Tobias Werner. Der wechselte in diesem Sommer zum Zweitligisten VfB Stuttgart. Denn auch der neue FCA-Trainer Dirk Schuster baut auf die körperlichen Vorzüge des 1,84 Meter großen Caiuby. Für Schuster ist der hohe Ball auf die Außenpositionen mindestens genauso wichtig wie für Weinzierl. Caiuby, sein Vertrag läuft bis 2018, entschied auch deswegen vor der Saison das Duell mit Neuzugang Takashi Usami klar für sich. Er sagt: „Ich bin im Kopf frei und körperlich gut drauf, deswegen habe ich mich in der Vorbereitung super gefühlt und einen Platz in der Startelf erobert. Ich muss jetzt aber so weitermachen.“
FC Augsburg: Caiuby behält meist die Lufthoheit
Für Caiuby heißt das, wesentlich öfter Zweikämpfe zu führen als seine FCA-Kollegen. Auch in der Luft: „Natürlich will ich lieber am Fuß angespielt werden, aber wenn es der Mannschaft in bestimmten Situationen hilft, mit weiten Bällen zu agieren, ist es kein Problem für mich, in die Kopfballduelle zu gehen.“
Gegen seinen Ex-Klub Wolfsburg waren es neun. Caiuby gewann die Mehrzahl, trotzdem lief das Augsburger Offensivspiel gar nicht rund.
Dabei stand fast das ganze Spiel über kein Neuzugang auf dem Platz. Caiuby gelobt Besserung: „Es ist eine neue Saison, es war das erste Spiel, wir waren auch ein bisschen nervös. Das wird gegen Bremen ganz anders aussehen.“
Ein Sieg würde dem FCA ein ruhigeres Arbeiten in den nächsten Wochen ermöglichen und vielleicht schon den Weg für die ganze Saison vorgeben. Caiuby hat sich ein durchaus anspruchsvolles Ziel vorgegeben: „Sich für die Europa League zu qualifizieren wäre super, unser Ziel ist aber ganz klar der Klassenerhalt.“
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Fan-Freundschaft???
http://www.kreiszeitung.de/werder-bremen/nach-werder-spiel-randalierer-attackieren-augsburg-fans-4734794.html