Wettbewerbs-Verzerrung: Heldt und Veh kritisieren FC Bayern
Nach der Niederlage gegen den FCA wird der FC Bayern kritisiert. Schalkes Manager Horst Heldt und Eintracht-Trainer Armin Veh werfen dem deutsche Meister Wettbewerbs-Verzerrung vor.
Für die Partie gegen den FC Augsburg hatte FC-Bayern-Trainer Pep Guardiola radikal rotiert. Sieben Positionen warf der Spanier um. Vor dem Spiel hatte er bereits verkündet, dass der Fokus der Mannschaft auf der Champions League liege, da die Meisterschaft ja schon gewonnen ist.
Nun kann man darüber spekulieren, ob sich Guardiola gegen den FCA verzockt hat oder nicht. Horst Heldt, Manager von Schalke 04, und Armin Veh, Trainer von Eintracht Frankfurt, jedenfalls kritisierten den Coach nun für seine Rotation. Der Vorwurf: Wettbewerbs-Verzerrung.
Radikal-Rotation des FC Bayern Wettbewerbs-Verzerrung?
"Das ist kein guter Stil, wenn man so agiert, dass es für andere Probleme geben könnte", sagte Heldt nach dem 1:1 des FC Schalke 04 bei Werder Bremen. "Es gibt ja auch immer schlaue Sprüche aus München, die alle anderen aufzunehmen haben. Das hat auch etwas mit Charakter zu tun."
Heldt befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung an den abschließenden fünf Bundesliga-Spieltagen zugunsten der jeweiligen Gegner der bereits als Titelträger feststehenden Bayern. Am nächsten Samstag treten die Münchner gegen Borussia Dortmund an. Der BVB kämpft unter anderem mit dem Revierrivalen aus Gelsenkirchen um die Champions-League-Plätze.
Unfair den anderen Mannschaften gegenüber?
Und auch Frankfurts Veh hält die Radikal-Kur des Bayern-Trainers für unfair den anderen Mannschaften gegenüber: "Natürlich kann man gegen Augsburg verlieren. Aber wenn ich mir die Aufstellung ansehe, muss ich schon sagen, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn man das gegen Mannschaften macht, die um die Europa-League-Plätze oder gegen den Abstieg spielen, und du schenkst nur ab, dann finde ich das nicht gut", sagte Veh nach dem 2:0-Erfolg im Rhein-Main-Derby der Fußball-Bundesliga gegen den FSV Mainz 05.
Augsburg rückte dank des Erfolges mit nunmehr 42 Punkten näher an Mainz (44) heran. FSV-Coach Thomas Tuchel verkniff sich jedoch jegliche Kritik. "Das ist nicht mein Bier. Wenn ich ein paar Jahre mehr auf dem Buckel habe wie der Armin, äußere ich mich gern dazu", sagte Tuchel und fügte süffisant hinzu: "Ich bin noch ein junger Trainer. Ich kann nicht zur Lage der Liga Pressekonferenzen geben." dpa/dvd
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