Aufsichtsräte drängen Hoeneß angeblich zu Rückzug
Wichtige Aufsichtsräte des FC Bayern München drängen Uli Hoeneß nach einem "Spiegel"-Bericht zum vorübergehenden Rückzug von der Spitze des Kontrollgremiums.
Wie das Nachrichtenmagazin in seiner Montagsausgabe berichtet, soll der wegen einer Steueraffäre ins Zwielicht geratene Aufsichtsratschef des Klubs sein Amt nach dem Champions-League-Finale am 25. Mai bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen. Darauf hätten sich die großen Sponsoren des Vereins - namentlich Adidas, Audi, Volkswagen und die Deutsche Telekom - verständigt. Die Entscheidung soll Hoeneß demnach auf der Aufsichtsratssitzung am (morgigen) Montag bekannt geben.
Steueraffäre: Uli Hoeneß unter Druck
Ursprünglich hätten die Chefs der vier Konzerne einen noch früheren Rückzug angestrebt, diesen dann aber wegen des Einzug ins Champions-League-Finale und einer ungeahnten Sympathiewelle für Hoeneß verworfen, heißt es in dem Bericht.
Chefaufseher des Klubs soll Amt nach Champions-League-Finale vorerst ruhen lassen
Demnach fürchteten die Unternehmen, sich sonst den Zorn der Fans zuzuziehen. Laut "Spiegel" wollen die Bayern-Aufsichtsräte Hoeneß den schwierigen Schritt aber schmackhaft machen, indem sie ihm die Tür für eine Rückkehr offen halten: Sollte die Staatsanwaltschaft seine Selbstanzeige anerkennen und die Affäre mit der Nachzahlung der Steuern samt Zuschlag zu den Akten legen, soll Hoeneß das Amt wieder übernehmen können. afp/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.