Hoeneß eröffnet den Millionen-Poker um Hummels
Mats Hummels will zum FC Bayern. Der FC Bayern will Mats Hummels. Aber nicht um jeden Preis. Uli Hoeneß hat das Feilschen eröffnet.
Dass ein Transfer von Mats Hummels zum FC Bayern für die Münchner nicht besonders billig wird, war klar. Darauf verwiesen die Dortmunder gestern auch in ihrer Ad-hoc-Mitteilung, in der sie ankündigten, ihren Kapitän nur ziehen zu lassen, wenn sie ein "äußerst werthaltiges" Angebot erhalten.
Zweifelsfrei werden erst mal die Vorstellungen auseinandergehen, was denn ein "äußerst werthaltiges" Angebot ist. Für die Münchner dürfte bereits die Unterbreitung von 25 Millionen Euro dieses Prädikat verdienen, während die Dortmunder eine derartige Bezeichnung erst ab 40 Millionen vornehmen dürften. Am Ende wird man sich in der Mitte treffen.
Bayerns ehemaliger Präsident Uli Hoeneß hat nun einen ersten vorsichtigen Versuch unternommen, die Ablöse in eine Richtung zu lenken, die eher den Münchnern schmecken dürfte. "Offensichtlich ist es im Falle von Mats so, dass es sein Wunsch ist, nach München zu kommen. Ich meine, wenn einer an die Tür klopft, dann wird der FC Bayern schlecht beraten sein, die Tür nicht aufzumachen", sagte er am Rande einer Sonderausstellung im clubeigenen Museum.
Hopfner hält sich bedeckt
Es ist dann also Hummels' Wunsch zum FC Bayern zu wechseln. Und da die Münchner bekanntermaßen die Samariter der Branche sind, würde man sich eventuell dazu durchringen, den Innenverteidiger bei sich aufzunehmen.
Ganz uneigennützig wäre eine Verpflichtung des 27-Jährigen aber auch nicht, räumt Hoeneß ein. Schließlich mache der FC Bayern "Transfers nicht nach dem Kriterium, ob man die anderen schwächt, sondern ob man sich selbst stärkt".
Ähnlich zurückhaltend wie Hoeneß verhält sich auch Präsident Karl Hopfner. Zum Wunsch Hummels, nach München zu wechseln, sagte er lediglich, man habe das "zur Kenntnis genommen". Jetzt werde man mal abwarten, wie die Verhandlungen ausgehen.
Die Münchner sind darauf bedacht, das schwierige Verhältnis zum BVB nicht mit unangebrachten Äußerungen zu belasten. Zudem soll zumindest ein wenig der Anschein erweckt werden, der Wunsch zu einem Wechsel gehe grundsätzlich vom Spieler aus - man selbst versuche eben, diesem Wunsch zu entsprechen. AZ
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Warum innert mich UH immer an Pater Brown? Ja - er kanns nicht lassen.