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FC Bayern
29.04.2016

Müllers Bankplatz: Wie armselig in Deutschland Fußball analysiert wird

Thomas Müller nahm seinen Bankplatz im Spiel gegen Atletico zumindest äußerlich gelassen hin. Weitaus wuchtiger waren die Reaktionen, die Guardiola damit auslöste.
Foto: Imago Sportfotodienst

Weil Pep Guardiola gegen Atletico Thomas Müller draußen gelassen hat, wir er von vielen Seiten kritisiert. Die Art der Kritik zeigt, wie plump in Deutschland Fußball geschaut wird.

Nach dem 0:1 gegen Atletico Madrid hätte man meinen können, Pep Guardiola habe Horst Seehofer auf böhmermannsche Weise verunglimpft. Thomas Müller im Halbfinale nicht von Anfang an zu bringen, war nicht weniger als Majestätsbeledigung. Viele wünschten die sofortige Ausweisung des Spaniers. Am besten in irgendeine abgehalfterte Stadt, ohne jeden Glamour, Manchester oder so etwas in der Richtung.

Es ließe sich selbstverständlich trefflich darüber diskutieren, aus welchen Gründen Guardiola Müller draußen ließ. Bei der Analyse wäre man möglicherweise sogar zu der Erkenntnis gekommen, dass er damit falsch lag. Doch mit einer eingehenden Analyse wollte sich kaum jemand aufhalten. Nicht die Fans, nicht die TV-Experten und in den Boulevardmedien zwangsläufig natürlich auch niemand.

Der Erregungsgrad der Diskussion und die vorgebrachten Argumente zeigen aber nicht etwa, dass ein taktischer Zug Guardiolas misslang. Es wurde lediglich offensichtlich, auf welch bescheidenem Niveau Diskussionen ablaufen, wenn in ihrem Mittelpunkt der Fußball steht.

Es wurde zigfach die beiden gleichen Argumente vorgebracht, die ja gar keine Argumente sind.

1. "Müller spielt immer." Hat mal Louis van Gaal gesagt. Ansonsten hat recht wenig Gültigkeit, was der Holländer in den eineinhalb Jahren seines Schaffens in München hinterlassen hat. Aber dass der Müller immer spielt, ist eben in Stein gemeißelt. Was genauso ein Unfug ist, wie jener Satz, dass Satire alles dürfe. Hat aber eben Tucholsky gesagt. Und weil mitunter vergessen wird, das Hirn zu bemühen, nimmt man es eben für bare Münze. Hat ja schließlich Tucholsky gesagt. Oder Didi Hallervorden. Egal. Aber warum sollte Müller immer spielen? Ottmar Hitzfeld sagt, weil er für den FC Bayern eine ähnliche Bedeutung habe, wie Messi für Barcelona. Das ist zum einen ein wenig hoch gegriffen, zum anderen hat ein sichtbar schwacher Messi in zwei Viertelfinal-Spielen gegen Atletico recht wenig gerissen. Die Form Müllers in den vergangenen Wochen war auch nicht zwingend dazu angetan, ihm eine Stammplatzgarantie zu geben - außer natürlich man ist Verfechter des van Gaalschen Idioms.

2. "Pep Guardiola hat auch im dritten Jahr den FC Bayern noch nicht richtig verstanden." Das ist eine geschicktes Argument, weil sich gleichzeitig so viel und auch gar nichts dahinter verbirgt. Ganz nebenbei wird damit der Intellekt Guardiolas beleidigt. Der Vorwurf schwingt mit, Guardiola nehme keine Rücksicht auf die lokale Besonderheiten bei seinem Verein. Was aber soll jetzt heißen, er verstehe den FC Bayern nicht? Seine Spieler? Die Mannschaft? Den Verein? Die Funktionäre? Bevorzugt wird die Lesart, Guardiola habe nicht verstanden, wie wichtig Müller für den FC Bayern ist. In der Tat hat Guardiola in seinen ersten beiden Spielzeiten immer mal wieder auf den Offensivspieler verzichtet. Mittlerweile macht er das aber nur noch in absoluten Ausnahmefällen. Diesen sah der Trainer diesmal gekommen. Weil es technisch stärkere Spieler im Team der Münchner gibt. Und weil die Spanier es verstehen wie keine andere Mannschaft, Spieler zu islolieren. Sie in Unterzahlsituationen zu drängen - und im Dribbling hat Müller wirklich nicht seine Stärken. Sein unkonventionell wirkender Spielstil ist dann am wirkungsvollsten, wenn der Gegner seine Ordnung nicht mehr ganz halten kann. Das ist meistens gegen Ende des Spiels der Fall. Müller wurde 20 Minuten vor Schluss eingewechselt.

Es gibt genug Gründe, die einen Einsatz Müllers von Beginn sinnvoll erscheinen lassen. Sich aber auf maximal halbgare küchenpsychologische Aussagen bezüglich der Wichtigkeit Müllers zurückzuziehen, ist Stammtischgeschwurbel. Der Stammtisch hat seine Berechtigung. Eine vernünftige Betrachtung eines Fußballspiels und seiner Protagonisten aber auch.

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Die Diskussion ist geschlossen.

30.04.2016


Wiederum Zustimmung.


Die Reaktionen auf ein Fußballspiel - Analysen kann man das ja meist nicht nennen - hängen regelmäßig maßgeblich vom Ergebnis ab.

Hätte ein Konter zum schnellen Ausgleich geführt und Alabas Hammer (oder Costas Direktabnahme auf Lahms Zuspiel) ins Netz gefunden, wären die Lobeshymnen groß gewesen über Peps genialen Schachzug mit den zwei schnellen Außen zu agieren.

So kann man ihn mal wieder einer vermeintlich falschen Taktik zeihen. Vercoacht. Man muss sich wirklich fragen, was sich die Fachleute denken, die so etwas schreiben Wie schon mal angemerkt haben weder Ribery noch Müller nach ihrer Einwechslung eine Leistung geboten, die dazu Anlass gegeben hätte, mit Berechtigung zu sagen: Ja die hätten halt mehr Zeit gebraucht, dann wäre auf jeden Fall... im Gegenteil hat der frische Ribery so leichtfertig einen Ball vertändelt, dass es fast noch zum 2:0 gekommen wäre.

Pep habe Bayern noch nie richtig verstanden ist in der Tat ein grauenvoller Satz. Pep muss nicht dieSeelen der Extrainer und Funktionäre, der Fans und der sympathisierenden Berichterstatter verstehen, die ihren persönlichen Star immer spielen sehen wollen, er muss erfolgsorientiert handeln und das tut er auch. Er schickt also die Mannschaft mit der Taktik auf den Platz, die er beim jeweiligen Gegner für am Erfolgversprechendsten hält.

Der Rückstand war kollektives Spielerversagen - das Nichtauswärtstor ein Fauxpas der immer passieren kann, weil auch noch so große Überlegenheit und noch so viele Chancen keine Garantie für ein Tor oder gar einen Sieg sind.

Vercoacht hatte sich übrigens der Trainer mit bayerischen Heiligenstatus - Jupp Heynckes - beim Finale Dahoam, indem er Thomas Müller in der 86. Minute gegen van Buyten wechselte. Müller hatte in der 83 Minute den Führungstreffer erzielt und fehlte dann als sicherster Schütze beim Elfmeterhießen.