Neururer: FC Bayern hat Fans "verarscht"
Peter Neururer ist ein Freund klarer Worte. Im Fall des abgewanderten Bastian Schweinsteiger hat der Trainer dem FC Bayern nun vorgeworfen, die Fans "verarscht" zu haben.
Bastian Schweinsteiger hat den FC Bayern für rund 18 Millionen Euro verlassen. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft spielt nun für Manchester United. Unter Bayern-Fans hat der Transfer für viel Diskussionsstoff gesorgt. Hätte man nicht mehr dafür tun müssen, um ihn vom Bleiben zu überzeugen?
Auch Peter Neururer stößt der Wechsel sauer auf. Der derzeit arbeitslose Trainer regte sich bei Sport1 über die - seiner Meinung nach waghalsige - Begründung des Wechsels auf. Vor allem bei einigen Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge seien ihm "vor Wut die Tränen gekommen. Wie kann man so etwas erzählen und den deutschen Fußballfan so verarschen".
Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern hatte den Wechsel auch damit begründet, dass Schweinsteiger den Verein gerne verlassen wolle, um nochmal im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
Neururer hat mit Übelkeit zu kämpfen
Für Neururer stellt sich die Frage: "Warum äußert ein prägendes Gesicht des FC Bayern überhaupt den Wunsch, den Verein zu verlassen?" Die Antwort gibt er gleich selbst: "Weil ein Trainer sagt: Wir haben Martinez, Thiago und Alonso. Wenn die alle spielen, ist für dich kein Platz mehr. Daraufhin sagt Schweini: Natürlich wäre ich dann auch bereit zu wechseln."
Dass die Münchner anschließend kommunizieren, Schweinsteiger keine Steine in den Weg legen zu wollen - dafür aber noch eine hohe Ablöse kassieren, findet Neururer eher mäßig: "Da wird mir schlecht."
In dem Zusammenhang hat für ihn auch der Transfer von Schweinsteigers Nachfolger einen faden Beigeschmack. "Wenn ich eine Woche später mehr als 30 Millionen Euro für einen Vidal - der zweifelsohne ein überragender Spieler ist - ausgebe, kann ich nur mit den Ohren schlackern. Für mich ist das Verarscherei eines Fußballfans und Romantikers, der ich bin."
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