Altintop-Club 1. FC Kaiserslautern steigt erstmals in 3. Liga ab
Kaiserslautern muss in die 3. Fußball-Liga: Trotz großen Kampfes verlieren die Pfälzer das Spiel in Bielefeld und damit die letzte Hoffnung auf eine Rettung.
Das Fußball-Wunder blieb aus: Für den 1. FC Kaiserslautern ist der bittere Gang in die Drittklassigkeit zur unumstößlichen Gewissheit geworden. Der viermalige deutsche Meister unterlag am Freitag bei Arminia Bielefeld nach großem Kampf mit 2:3 (1:0) und kann den erstmaligen Abstieg in Liga drei bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz an den ausstehenden zwei Spieltagen nicht mehr abwenden. 118 Jahre nach der Gründung ist der Traditionsverein damit am Tiefpunkt seiner Geschichte angekommen.
FCK-Spieler, -Verantwortliche und -Fans sind enttäuscht
Vor 21.404 Zuschauern durften die Pfälzer nach einem Doppelschlag von Sebastian Andersson in der 37. und 54. Minute auf das Wunder hoffen. Doch Fabian Klos mit einem verwandelten Handelfmeter (63.) - zuvor sah Benjamin Kessel für seine unerlaubte Rettungstat kurz vor der Torlinie die Rote Karte -, Andreas Voglsammer (70.) und erneut Klos (90.+3) zerstörten mit ihren Toren die letzten Hoffnungen.
In der Schlussphase warfen die dezimierten Gäste alles nach vorne, doch der erlösende Treffer gelang trotz guter Gelegenheiten den Hausherren. Danach flossen bei dem einen oder anderen FCK-Spieler Tränen der Enttäuschung.
Wie es beim Traditionsverein aus der Pfalz weitergeht, ist unklar
Die Kassen sind laut Aufsichtsratschef Patrick Banf leer, der Etat wird von rund 40 Millionen Euro auf 13,5 Millionen Euro zusammengekürzt. Immerhin reduziert die Stadt nach langem Zögern die Miete des Vereins für das Fritz-Walter-Stadion von den vertraglich vereinbarten 3,2 Millionen Euro auf nur noch 425.000 Euro pro Jahr. Die Lizenz ist damit nicht in Gefahr.
Auch personell gibt es etliche Fragezeichen. Sicher ist nur, dass der am 1. Februar für den erkrankten Jeff Strasser geholte Cheftrainer Michael Frontzeck den Neuanfang in Liga drei gestalten soll. Welche Spieler den Weg nach unten mitgehen werden, ist dagegen offen. Lediglich zehn Prozent des Kaders besitzen nach Angaben von Sportvorstand Martin Bader einen Vertrag für die 3. Liga. "Ich traue uns zu, eine charakterlich gute Mannschaft zusammenzustellen", sagte Bader dennoch. Denn eines ist sicher: Der FCK will so schnell wie möglich zurück in den Profi-Fußball. (dpa)
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Die Diskussion ist geschlossen.
strukturelle Probleme - Misswirtschaft (auch in Zeiten des Erfolgs) - Dilettanten am Vereinsruder, dazu der Stadionausbau für das "Sommermärchen" 2006 - das Ergebnis wird heute präsentiert. Soviel zur Sachebene.
Emotional ist das ein schwarzer Tag für die Pfalz und darüberhinaus für Fussball-Deutschland. Einer der in der Vergangenheit grossen Namen verschwindet in der Versenkung. Die Walter-Elf ..................
Schade!!!!
Aber - das Fussball-Geschäft heute reguliert sich nach anderen Kriterien. Deshalb ist dieser Abstieg eine logische Konsequenz. Emotionen haben da keinen Platz; diese finden sich nur auf den Tribühnen als Notwendigkeit um das knallharte Business als emotionales Erlebnis besser vermarkten zu können.