Desaströse "Löwen" setzen Niederlagenserie bei Union Berlin fort
Der TSV 1860 München hat den nächsten schweren Wirkungstreffer im Abstiegskampf erhalten. Die "Löwen" kassierten am Sonntag bei Union Berlin die fünfte Niederlage nacheinander.
Die Aussichten von Trainer Benno Möhlmann auf eine erfolgreiche Rettungsmission beim TSV 1860 München schwinden weiter dramatisch. Am Sonntag kassierten die "Löwen" mit dem 0:3 (0:1) bei Union Berlin die fünfte Niederlage nacheinander in der 2. Fußball-Bundesliga - und das mit deprimierenden 1:11 Toren.
Felix Kroos brachte die Berliner im Stadion An der Alten Försterei vor 18 832 Zuschauern in der 6. Spielminute in Führung. Für die Entscheidung sorgten ausgerechnet der Ex-"Löwe" Bobby Wood (80.) und Damir Kreilach (88.). Der Rückstand von 1860 auf den rettenden 15. Platz erhöhte sich auf neun Punkte. Realistisch erscheint für den Tabellenvorletzten nach dem 21. Spieltag nur noch der Sprung auf Relegationsrang 16.
Schlafmützig und abstiegsreif starteten die "Löwen" in das so wichtige Spiel. Nach einem Einwurf ließ sich Abwehrspieler Jan Mauersberger von Kroos tunneln. Danach traf der Bruder von Weltmeister Toni Kroos mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck. Nur zwei Minuten später bewahrte Stefan Ortega die Sechziger vor dem frühen K.o. Mit einer großartigen Fußabwehr konnte der Torwart einen Schuss des hochmotivierten Wood aus kurzer Distanz abwehren.
Erst Mitte der ersten Hälfte nahm 1860 den Kampf an, begann auch offensiv Akzente zu setzen. Daniel Adlung prüfte Union-Schlussmann Jakob Busk mit einem Distanzschuss (31.). Dem besten Angriff fehlte dann nur das krönende Tor. Nach einem feinen Pass von Michael Liendl in die Schnittstelle scheiterte der von Werder Bremen ausgeliehene Rechtsaußen Levent Aycicek an seinem 22. Geburtag an Torwart Busk, von dessen Hand der Ball an den Pfosten sprang (42.).
Auch nach dem Seitenwechsel war es Ortega, der die Gäste zunächst im Spiel hielt. Er wehrte einen Schuss von Sören Brandy mit der Faust zur Ecke ab (48.). Im Anschluss traf Brandy ans Außennetz (49.).
Mit den frischen Offensivkräften Rubin Okotie und Maximilian Beister für Sascha Mölders und Daniel Adlung versuchte Möhlmann nach einer Stunde, dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. Tatsächlich hatte Okotie nach Zuspiel von Aycicek die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber freistehend an Torwart Busk. Fast im Gegenzug machte es Wood besser, als er sich energisch durchtankte und zum 2:0 traf. Den Schlusspunkt setzte dann Kreilach mit einem Hacken-Treffer gegen eine sich auflösende 1860-Abwehr. dpa
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