OB Reiter rasiert Löwen-Pläne fürs Grünwalder Stadion
Hasan Ismaik treibt die Löwen-Pläne für einen Auszug aus der Allianz-Arena voran. Oberbürgermeister Dieter Reiter sieht aber keine Möglichkeit für die favorisierte Möglichkeit des TSV 1860 München.
Es kommt Bewegung in die Stadionfrage beim TSV 1860 München. Investor Hasan Ismaik hat bei seiner Stippvisite in München auch ein Gespräch mit Oberbürgermeister Dieter Reiter geführt. Hauptsächliches Gesprächsthema: Der Auszug aus der Allianz-Arena.
"Wir haben uns über die Stadionfrage und bestimmte Standortoptionen ausgetauscht. Der Oberbürgermeister hat großes Verständnis für Sechzig und seine Fans", ließ Ismaik anschließend in einer Pressemitteilung verkünden.
Das Verständnis Reiters hat offenbar aber nicht so weit geführt, den Münchnern ihre Sehnsucht nach einer Rückkehr auf Giesings Höhen zu ermöglichen. Demzufolge kann sich Reiter zwar vorstellen, die Kapazität im Grünwalder Stadion auf rund 20.000 Plätze zu erhöhen, den von den Löwen favorisierten Neubau in Giesing wird es aber nicht geben. "Einen Neubau in Giesing kann sich Ismaik abschminken”, soll der SPD-Mann am Dienstag bei einer Busfahrt nach Berlin gegenüber Journalisten gesagt haben.
Olympiastadion kommt wohl nicht in Frage
In kurzer Zeit bespielbar wäre das Olympiastadion. Doch das haben die Löwenfans ähnlich gerne wie die Allianz-Arena und ist außerdem noch genauso überproportioniert. Einen Neubau auf dem Olympiagelände schließt Reiter aus. Es sei nicht vermittelbar in Nähe eines bestehenden Stadions einen Neubau zu planen.
Was als wahrscheinlichste Möglichkeit bleibt, ist ein neues Stadion an der Messe in Riem. Doch ehe sich die Stadt damit beschäftigt, sind die Löwen am Zug. "Wir brauchen einen Standort und ein Finanzierungskonzept", sagte Reiter. "Wenn das Hand und Fuß hat, kann die Stadt sich ernsthaft damit beschäftigen." Jetzt ist es an Ismaik und den Löwen, ein Konzept vorzulegen.
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