Saisonvorschau SC Paderborn 07: Die Mannschaft ist der Star

Das knapp 150 000 Einwohner zählende Paderborn freut sich über ein historisches Ereignis. Noch vor drei Jahren war „die 1. Liga für den SC Paderborn so weit entfernt wie die Erde vom Mond“. Zumindest laut Meinung des langjährigen Präsidenten Wilfried Finke. Am letzten Spieltag der Zweitligasaison 2013/14 gewann die Mannschaft von Cheftrainer André Breitenreiter das Heimspiel gegen den VfR Aalen 2:1 und erfüllte sich den Traum von der Ersten Liga.

Der Chef Der Aufstieg trägt auch die Handschrift seines langjährigen Präsidenten. In seiner 17-jährigen Amtszeit feierte der 62-Jährige 2014 den dritten Aufstieg. Der sportliche ist gleichzeitig auch ein wirtschaftlicher Erfolg. Der Verein ist schuldenfrei und hat sogar noch ein Sümmchen auf der hohen Kante. Für den Aufstieg kassiert der Klub rund 18 Millionen Euro an Fernsehgeldern.

Der Unverzichtbare Die Trainer-Karriere von André Breitenreiter ist eine mit absolutem Seltenheitswert. Bis zum Sommer 2013 noch beim Nord-Regionalligisten TSV Havelse beschäftigt, stürmte er mit Paderborn anschließend binnen eines Jahres in die Elite-Klasse. Ein ostwestfälisches Frühsommermärchen, das mit nur rund 6,5 Millionen Lizenz-Spieleretat völlig überraschend zur Realität wurde.

Der Hoffnungsträger Neben den fünf Neuzugängen Lukas Rupp, Stefan Kutschke, Idir Ouali, Moritz Stoppelkamp und Marvin Duksch, die allesamt für die Offensive verpflichtet wurden, ruht auf Abwehrchef Uwe Hünemeier auch in der nächsten Spielzeit eine große Erwartungshaltung. Der ehemalige Cottbuser genießt in Paderborn mittlerweile einen qualitativen Stellenwert wie etwa Mats Hummels in Dortmund.

Die Ladenhüter Mit Saliou Sané (Holstein Kiel) und Rick ten Voorde (FC Dordrecht, 1. Liga Holland) hat der SCP zwei Offensivstrategen für eine Serie ausgeliehen, die sich in der vergangenen Saison nicht durchsetzen konnten. Beide Angreifer haben allerdings noch einen gültigen Vertrag bis 2016.