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27.06.2018

Golferin wächst über sich hinaus

2 Bilder

Para-Sport Obwohl Jennifer Sräga kleiner als die Norm ist, gehört sie zu den Großen ihres Sports. Die Spielerin des GC Augsburg wurde Zweite bei der Europameisterschaft. Doch manchmal würde sie sich mehr Unterstützung wünschen

Augsburg Jennifer Sräga ist nicht nur ein bildhübsches Mädchen mit langem blonden Haar, funkelnden Augen und einem strahlenden Lachen, sondern auch eine hervorragende Golfspielerin mit einem für viele Amateure beneidenswerten Handicap von -7,2. Wenn sie von ihrer sportlichen Karriere erzählt, von den Turnieren und den Reisen schwärmt, vergisst ihr Gegenüber schnell, dass die junge Frau täglich ein weitaus größeres Handicap mit ihrer positiven Art und ihrem gesunden Humor bewältigt. Die 18-Jährige misst nur 1,30 Meter – und ist damit gerade mal ein paar Zentimeter größer als ihr längster Schläger, der Driver.

Damit zählt Jennifer Sräga zu den kleinwüchsigen Menschen, beweist aber seit Jahren, dass sie gerade im Golfsport zu den ganz Großen ihres Faches zählt. Erst vor kurzem ist die Mannschaftsspielerin des Golfclubs Augsburg (GCA) als Vize-Europameisterin von den Titelkämpfen der Golfer und Golferinnen mit Behinderung aus dem portugiesischen Troia zurückgekehrt. Stolz holt sie die Silbermedaille aus der Schatulle und streichelt über die matt glänzende Oberfläche, auf der der Schriftzug „EGA European Golf Association“ eingraviert ist. „Die ist wenigstens richtig schwer. Anders als meine Goldmedaille“, sagt sie lachend und zeigt auf ihre zweite Plakette vom Deutschen Golfverband, die vom Gewinn der deutschen Meisterschaft 2017 zeugt.

Die Leidenschaft für den Golfsport hat Jennifer Sräga, genauso wie ihre 20-jährige Schwester Stefanie, von den Eltern geerbt. Beide sind begeisterte Golfspieler und haben die Töchter stets gefördert. Die Familie lebt in Senden bei Neu-Ulm, fährt seit dieser Saison aber regelmäßig die mehr als 60 Kilometer nach Augsburg. Denn Jenny und Stefanie sind Ende vergangenen Jahres zum Golfclub Augsburg nach Burgwalden gewechselt und spielen dort in der Frauen-Regionalligamannschaft. Trotz des zeitlichen Aufwands neben ihrer Ausbildung – Jenny besucht das Internat Salem am Bodensee, Stefanie studiert Zahnmedizin in Ulm – sind beide sportlich ambitioniert. „Das Training bei Golftrainer Felix Eibl im GCA ist richtig gut. Kein Vergleich zu dem, was wir zuvor hatten“, schwärmen die Schwestern.

Während Stefanie die übliche Größe einer jungen Frau hat, zieht ihre buchstäblich „kleine Schwester“ überall die Blicke auf sich. Nicht nur in der Stadt beim Bummel über den Augsburger Rathausplatz, sondern natürlich auch auf dem Golfplatz. „Anfangs ist das Staunen der Mitspieler groß. Aber wenn Jenny mit ihnen eine Runde gespielt hat, sind sie voll Bewunderung“, berichtet Vater Uwe Sräga. Auf die Frage nach Jennys besonderer Stärke, sind sich die Familienmitglieder schnell einig: „Ihre Präzision“, sagt Uwe Sräga, ohne lange überlegen zu müssen, und die Mutter ergänzt: „Jenny spielt wie ein Uhrwerk.“ Mit ihrem präzisen kurzen Spiel kompensiert die 18-Jährige das Defizit, dass ihre Abschläge nicht allzu lang ausfallen. Sie macht ihre Punkte auf den Grüns. „Das Putten gefällt mir am besten“, sagt sie selbst.

Der Putter und die Eisenschläger sind auf Jennys besondere Größe angepasst. „Mittlerweile gibt es Schläger im Baukastensystem. Da können die Schäfte abgeschnitten und angepasst werden, mit viel Flexibilität, wie sie gut für mich sind“, berichtet Sräga. Eine Besonderheit aber bleibt: beim Driver für den Abschlag wählt sie die marktübliche Länge. Also gut 1,10 Meter. Denn um die Bälle so weit wie möglich hinauszuschlagen, brauche sie den Peitscheneffekt und die Schlägerkopfgeschwindigkeit, auch wenn das eine deutliche Belastung für ihren Körper ist. Ihrer Begeisterung für den Golfsport tut das keinen Abbruch.

Eher schon die an manchen Stellen durchaus verbesserungswürdige Unterstützung des Behindertensports durch den Deutschen Golfverband (DGV). Etwas traurig sei sie schon gewesen, gesteht Jenny, als sie die EM auf Platz zwei beendet hatte und mit ihrer Mutter, die ihr als Caddie die Tasche getragen hatte, allein am 18. Loch stand. Alle anderen Nationen hätten mit ihren Trainern, Betreuern und Mitspielern gefeiert. „Wir vom deutschen Team hatten nicht einmal einen Trainer dabei“, erzählt Sräga.

Ein kleiner Zuschuss, ein Shirt, eine Mütze und ein Pulli – das sei die Ausrüstung der drei deutschen Nationalspieler gewesen. Enttäuschend, findet auch der Vater. „Als wir beim Verband nach Trainingsjacken oder einem einheitlichen Ausgeh-Outfit gefragt haben, hieß es vom Verband, wir sollen uns in einem Sportgeschäft einkleiden“, sagt Uwe Sräga und schmunzelt. Mittlerweile habe seine Tochter aber einen privaten Sponsor gewonnen und Anfragen von Firmen, die die junge Spielerin unterstützen wollen.

Ihr Traum wäre die Golf-Tour für körperbehinderte Golfspieler mit Stationen in ganz Europa. Doch nur mit Sponsoren lasse sich dieser Traum auch verwirklichen. „Vielleicht im nächsten Jahr“, sagt sie, „wenn ich das Abitur habe und wenn durch die Erfolge mein Bekanntheitsgrad größer ist“, sagt sie.

Doch zunächst will sie sich auf die naheliegenden Ziele konzentrieren: den Klassenerhalt mit dem Regionalliga-Team des GCA, die deutsche Meisterschaft im August, ein gutes Abschneiden bei der Team-Europameisterschaft im nächsten Jahr – und natürlich die einzig noch mögliche Steigerung bei der Einzel-EM: Platz eins und die Goldmedaille.

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