Investor Ismaik kündigt radikalen Umbruch bei 1860 München an
Hasan Ismaik hat viele Millionen Euro in 1860 München investiert. Nun kämpft der Verein gegen den Abstieg aus der 2. Liga. Ismaik kündigt darum drastische Konsequenzen an.
Eigentlich wollte Hasan Ismaik das Saisonende abwarten, ehe er sich zu seiner Einschätzung der Lage vom TSV 1860 München äußert. Doch nun ist dem jordanischen Investor der Kragen geplatzt:
Einen Tag vor dem Relegations-Rückspiel um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga ist Münchens Geldgeber Berichten über einen angeblich bevorstehenden Weggang entgegengetreten. "Es ist völlig an den Haaren herbeigezogen, dass ich im Abstiegsfall den TSV 1860 möglicherweise verlassen werde", teilte der Jordanier am Montag bei Facebook mit. Die Bild am Sonntag hatte zuvor gemutmaßt, Milliardär Ismaik könnte einen Ausstieg erwägen, wenn die Löwen in die 3. Liga gehen müssten.
Am Dienstag um 18.00 Uhr spielen die Münchner daheim gegen Jahn Regensburg um den Verbleib in der 2. Liga. Das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. Ismaik wird offenbar für das Spiel nicht nach München kommen.
Der Finanzier hatte sich zuletzt ungewöhnlich rar gemacht und in den sozialen Netzwerken - seinen bevorzugten Kommunikationskanälen - lange nichts mehr geschrieben. "Immer wieder wird versucht, mich zu diskreditieren. Ich stehe zu meinem Wort, weil ich mich in die Löwen verliebt habe und die Fans sehr, sehr schätze. Meine Einstellung bezüglich 1860 wird sich nicht ändern", teilte er nun mit.
Hasan Ismaik will bei 1860 bleiben - die Löwen aber umbauen
Zugleich aber kündigte er "grundlegende Änderungen auf allen Ebenen" an, ohne ins Detail zu gehen. Der Geschäftsmann aus Abu Dhabi ergänzte: "Alles, was ich in den vergangenen Jahren unternommen habe, um den Verein voranzutreiben, ist auf allen Ebenen gescheitert. Das bestätigt mich, dass diese Änderungen die einzige Lösung sind."
Neben den sportlich enttäuschenden Wochen ist Ismaik aktuell erbost über Angriffe der Fans gegen seine Person. Er attackierte namentlich Markus Drees als Verwaltungsratschef des Stammvereins, der Kommentare "unter der Gürtellinie" in einer Facebook-Gruppe zugelassen habe.
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AZ/dpa
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