Zahlungsaufforderung an Beckenbauer? DFB widerspricht
In der DFB-Affäre nimmt der Druck zu. Laut Fedor Radmann haben einstige Spitzenfunktionäre eine Zahlungsaufforderung in Höhe von 6,7 Millionen Euro erhalten. Der DFB widerspricht.
Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes hat in der Sommermärchen-Affäre nur Fedor Radmann eine Zahlungsaufforderung in Höhe von 6,7 Millionen Euro bekommen. Dies habe mit der Rechtsordnung in der Schweiz zu tun, wo der langjährige Vertraute von Franz Beckenbauer wohnt.
DFB: Zahlungsaufforderung hängt mit Wohnsitz zusammen
"In der Schweiz wurde auf Grundlage des dort geltenden Rechts das Betreibungsverfahren auf den Weg gebracht, das sich in der Ausgestaltung von den Güteanträgen unterscheidet, aber für uns dasselbe Ziel verfolgt, nämlich die Sicherung von Ansprüchen für den gemeinnützigen Verband und die Vermeidung des Eintritts der Verjährung", teilte DFB-Präsident Rainer Koch am Dienstag mit.
Radmann hatte behauptet, dass unter anderem auch Beckenbauer und der früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger ein entsprechendes Schreiben erhalten haben: "Mir ist bekannt, dass das jeder bekommen soll oder schon bekommen hat (...). Alle. Also, das heißt: Beckenbauer, Zwanziger, Niersbach, Schmidt und ich."
DFB will finanziellen Schaden vermeiden
Die 6,7 Millionen Euro entsprechen dem dubiosen Betrag, die der DFB vor der Weltmeisterschaft 2006 auf ein Konto des Weltverbands FIFA geleitet hatte. Angeblich sollte das Geld zur Rückzahlung eines Darlehens des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus verwendet werden. Wohin es tatsächlich floss, ist bislang nicht geklärt.
Mit dem Vorgehen unternimmt der DFB einen weiteren Schritt, um einen möglichen finanziellen Schaden in der Affäre vom Verband fernzuhalten. Er wendet sich mit seinen Ansprüchen hierbei neben dem früheren OK-Chef Beckenbauer und Radmann auch an Zwanziger und Niersbach sowie an den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, den Testamentsvollstrecker von Robert Louis-Dreyfus und die FIFA. dpa
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