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Christian Streich muss mal wieder zwei seiner besten Spieler ersetzen. Er macht das mit beeindruckend guter Laune.
Foto: Daniel Reinhardt (dpa)
VonChristoph Ruf
In der vergangenen Saison gerade so den Abstieg verhindert. Die besten Spieler verloren. Und in Freiburg alle so: "Na und?"
Das Mannschaftshotel, das der SC Freiburg für sein Trainingslager im österreichischen Schruns bezogen hatte, trägt den schönen Namen „Vitalquelle“. Wer dort beobachtete, wie gut gelaunt Trainer Christian Streich und die Spieler nach getaner Arbeit ihre Interviews gaben, könnte glatt meinen, der Tabellen-15. der vergangenen Saison stehe vor einer sorgenfreien Spielzeit. Doch das stimmt nur bedingt. Denn wieder verließen mit Oliver Baumann und Matthias Ginter zwei Leistungsträger den Verein. Doch ist man guter Dinge, die Abgänge kompensieren zu können.
Der Chef: Beim SC Freiburg geht nichts ohne Fritz Keller. Der Präsident und hochdekorierte Winzer aus dem nahen Kaiserstuhl ist bestens vernetzt in der Wirtschaft und kennt in Südbaden jeden Stein. Beides ist ebenso wenig zum Nachteil des SCF wie die Tatsache, dass Keller für die Vereinsphilosophie – Jugendkonzept, wirtschaftliche Solidität – bürgt.
Der Unverzichtbare: Christian Streich hat beim SC einen Status, den sich Außenstehende nur schwer vorstellen können. Auf der Geschäftsstelle, bei seinen Trainerkollegen und in der Fanszene ist er gleich beliebt. Das könnte daran liegen, dass der Mann nicht nur kompetent, sondern auch kritikfähig ist und sich für die Menschen, die ihn umgeben, interessiert.
Der Hoffnungsträger: Admir Mehmedi, der in der vergangenen Saison zwölf Mal traf, ist nach den Abgängen von Matthias Ginter (Dortmund) und Oliver Baumann (Hoffenheim) der beste Individualist im Team und muss auch in der kommenden Saison die Tore zum Klassenerhalt schießen, ehe er dann im Sommer 2015 wohl nicht mehr zu halten sein wird. Auf Begeisterung stößt auch Mike Frantz.
Der Ladenhüter: Selbst einen Spieler wie Mike Hanke, den sie in diesem Sommer ganz gerne von der Gehaltsliste gestrichen und nach China verabschiedet haben, würden sie beim Sportclub nicht so bezeichnen. Ein echter Ladenhüter ist aber Busfahrer Stefan Spohn. Der 42-jährige Schwarzwälder arbeitet seit zwei Jahrzehnten beim SC – und das als Busfahrer, Stadiontechniker und notfalls auch als Videokamera-Bediener für die Spielanalysen des Trainerteams. Zudem ist er auch noch der Umweltbeauftragte des Vereins.
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