"Wölfe"-Geschäftsführer: Watzke-Aussage "stillos"
Moskau (dpa) - Der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, Jürgen Marbach, hat die Kritik seines Dortmunder Kollegen Hans Joachim Watzke an der Verteilung der TV-Gelder in der Fußball-Bundesliga scharf zurückgewiesen.
Die Aussagen seien "stillos und populistisch", sagte Marbach nach dem Champions-League-Spiel der "Wölfe" bei ZSKA Moskau. Watzke hatte einem Zeitungsbericht zufolge gefordert, dass Werksvereine wie der VfL Wolfsburg oder Bayer Leverkusen die gleichen Gelder aus dem TV-Vertrag erhalten wie Traditionsvereine.
"Es darf nicht sein, dass die großen Clubs wie Schalke, der HSV und wir die Folklore abliefern, und Clubs aus Hoffenheim und Wolfsburg die Sahne aus dem Thema lutschen", sagte Watzke der "Bild"-Zeitung. "Das ist sehr herabsetzend für Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim", sagte Marbach. Aber auch für das eigene Team sei die Bezeichnung "Folklore" nicht sehr schmeichelhaft. Für ihn habe Folklore mehr mit einer Tanztruppe zu tun, sagte Marbach.
1998 hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Werksclubs Wolfsburg und Leverkusen Sondergenehmigungen erteilt, damit sie nicht gegen die 50+1-Regel verstoßen, nach der jeder Club die Anteils-Mehrheit im eigenen Verein bewahren muss.
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