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Skandalspiel in Rostock
18.10.2017

Fan-Eskalation: "Vollchaoten machen Fußball kaputt"

Rostocker Anhänger verbrannten einen Berliner Banner und zündeten Stadionsitze an.
Foto: Axel Heimken (dpa)

Nach den neuen heftigen Fan-Auseinandersetzungen gibt es vermehrt Hilferufe: Der Fußball allein könne die Fanprobleme nicht mehr lösen. Politiker fordern eine klare Distanzierung der Clubs von den Ultras. Die Situation ist kurz vor Bundesliga-Start äußerst kompliziert.

Raketen auf Fans, Feuer auf der Tribüne und vermummte Ultras bereit zur Gewalt - die Bilder vom Skandalspiel in Rostock wirken heftig nach. Kurz vor dem Start in die neue Saison ist die gesamte Fußball-Bundesliga alarmiert.

Nach der Fan-Eskalation beim Pokal-Erstrundenspiel von Hertha BSC beim Drittligisten FC Hansa fühlen sich die Verantwortlichen hilflos. "Das wird alle in den kommenden Tagen und Wochen beschäftigen - Verbände, Vereine, Fans. So kann es absolut nicht mehr weitergehen", erklärte Hertha-Manager Michael Preetz nach dem Pyro-Skandal von Rostock.

Was alle Beteiligten und Beobachter gleichermaßen schockiert: Selbst bei einer als Hochsicherheitsspiel eingestuften Partie konnten die Auseinandersetzungen nicht verhindert werden. Hansa-Vorstandschef Robert Marien beschrieb die Ohnmacht: "Wenn man sieht, dass hier 1700 Polizisten und über 300 Ordner unterwegs waren, dass Spürhunde und HD-Kameras im Einsatz sind. Da wird im Bereich der Kontrolle alles getan, was getan werden kann. So etwas kann man sicher nur gesamtgesellschaftlich lösen, nicht allein als Drittligist."

Der FC Hansa war gerade vom DFB-Sportgericht wegen diverser Vorfälle auf den Tribünen zu zwei Auswärtsspielen ohne Fans verurteilt worden, spielte zudem auf Bewährung. "Da gibt es 20 bis 50 Vollchaoten, die so weit denken können wie von der Tapete bis zur Wand und machen den Fußball kaputt", erklärte Marien, dessen Club nun weitere drastische Strafen möglicherweise bis hin zu einem Pokal-Ausschluss drohen. Der DFB-Kontrollausschuss nahm die Ermittlungen auf, die Vorfälle werden vor das Sportgericht kommen.

Hertha-Fans zielten beim 2:0-Sieg des Favoriten mit Leuchtraketen in den Rostocker Block. Hansa-Ultras zündeten in der zweiten Halbzeit am Montagabend ein gestohlenes Hertha-Banner an, die Lage wurde immer bedrohlicher. Schiedsrichter Robert Hartmann sah die Sicherheit "nicht mehr gegeben" und schickte die Teams für 18 Minuten in die Kabine, schon zuvor hatte es eine kurze Unterbrechung gegeben. "Das zeigt, wie geistig minderbemittelt sie teilweise unterwegs sind", erklärte Marien zu den Randalierern.

Die Rostocker Polizei erhob am Dienstag schwere Vorwürfe gegen Hansa. Es liege "die Vermutung nahe, dass das Banner über vereinseigene Strukturen und mit Wissen von Vereinsoffiziellen ins Stadion gelangen konnte", sagte Polizeichef Michael Ebert. Der Verein wies die Kritik der Polizei umgehend zurück. "Schuldzuweisungen und pauschale Verurteilungen von Vereinsmitarbeitern und Vereinsoffiziellen unmittelbar in der Nacht der Ereignisse sind sicherlich in keiner Weise hilfreich, dienlich und gerechtfertigt", erklärte Vorstandschef Marien in einer Vereinsmitteilung.

Die Ausschreitungen schockierten auch die Trainer. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", bemerkte Herthas Pal Dardai. Sein Rostocker Kollege Pavel Dotchev betonte: "Wir distanzieren uns davon, wir können so was nicht ändern, nur versuchen, Vorbilder zu sein. Es ist leider so. Sehr schade, dass so etwas beim Sport, beim Fußball noch passiert."

Hansa-Chef Marien will die Vorkommnisse gemeinsam mit Polizei und Ordnungsdiensten aufarbeiten: "Wie sind die Dinge ins Stadion reingekommen, was haben wir vielleicht falsch gemacht." Das aber sei nur eine Maßnahme, das Problem müsse viel großflächiger angegangen werden. "Da muss man präventiv ansetzen. Das sieht man auch bei den G-20-Fällen, wo es grundlosen Vandalismus in Hamburg gibt. Da müssen wir alle darauf Antworten finden, sicher nicht nur der Drittligist Hansa Rostock." Beim Pokalspiel des Regionalligisten BFC Dynamo gegen Schalke 04 (0:2) wurden 91 Fans des Berliner Clubs weit vor Spielbeginn festgenommen. Grund: Gefahrenabwehr.

Die Sicherheitskräfte in Rostock vermieden mit ihrer Zurückhaltung eine weitere Eskalation, die den Spielabbruch bedeutet hätte. "Wir haben uns dafür entschieden, dass die Brände gelöscht werden. Die Brandmeister mussten durch Polizei abgesichert werden. So konnte das Spiel weitergehen", berichtete Marien von der Entscheidungsrunde aller Verantwortlichen. Auch Preetz machte deutlich, dass der Einfluss der Clubs auf gewaltbereite Fans eingeschränkt ist. "Den müssen sie mir zeigen, der da auf die Fans einwirken kann", sagte der Berliner Manager zu den aktuellen Vorfällen: "Das ist schlichtweg unmöglich."

Teile der Ultra-Szene haben vor der neuen Saison über verschiedene Kanäle zum "Krieg gegen den DFB" aufgerufen. "Die Äußerungen, die ich jetzt in den letzten Tagen zur Kenntnis genommen habe, gerade aus dem Ultra-Bereich, sind wirklich völlig unerträglich", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dem TV-Sender Sat.1 und forderte die Vereine zu einer klaren und harten Distanzierung auf. Solchen Taten müsse ein für alle Mal ein Riegel vorgeschoben werden, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU).

"Wenn wir über Kriegsszenarien im Zusammenhang mit Fußball sprechen, dann sind wir auf dem falschen Weg", sagte Preetz. "Wir müssen zu einer sachlichen Diskussion kommen. Das wird schwer genug in den nächsten Wochen."

Denn die Ereignisse von Rostock haben die Kommunikation mit allen Fan-Spektren weiter erschwert. Hansa-Chef Marien will den Dialog aber nicht aufgeben: "Dadurch erreichen wir am meisten." Preetz sieht für den Einstieg in die neue Saison nun "einen faden Beigeschmack" und ergänzte: "Das einzige positiv Bemerkenswerte in diesem Zusammenhang war die Reaktion des überwiegenden Teils der Rostocker Publikums, das wenig Verständnis geäußert hat für diese Art der Auseinandersetzung."

Website FC Hansa

Website Hertha BSC

Informationen zum Spiel bei dfb.de

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