FC Ingolstadt: Schneewalzer in der Lausitz

Bei dichtem Schneegestöber und schwierigen Bodenverhältnissen ist dem FC Ingolstadt gestern in der zweiten Fußball-Bundesliga auch im fünften Spiel in Folge kein Sieg gelungen. In Cottbus spielten die Schanzer 1:1. „Es war ein gefühlter Sieg heute“, sagte Christian Eigler nach dem hart erkämpften Unentschieden.

Ingolstadts Trainer Tomas Oral hatte seine Startelf auf vier Positionen geändert. Erwartungsgemäß rückte Stürmer Eigler für Moritz Hartmann in die Mannschaft. Pascal Groß, der zuletzt in Köln pausiert hatte, verdrängte Marvin Matip. Mario Biliskov bekam den Vortritt vor Ralph Gunesch und Florian Heller spielte auf der rechten Außenbahn für Christoph Knasmüllner. Die Schanzer begannen engagiert und wären beinahe schon in der ersten Minute in Führung gegangen. Andreas Schäfer hatte aus 20 Metern abgezogen, doch Energie-Torhüter René Renno lenkte den Ball mit Mühe über den Torbalken.

Obwohl die Schanzer den Tabellenvierten weiter unter Druck setzten, gerieten sie früh in Rückstand. Daniel Adlung (5. Minute) bediente mit einem langen Ball Torjäger Boubacar Sanogo, der ungehindert zur 1:0-Führung für Cottbus einschoss. „Es war das gleiche Bild wie in den letzten Wochen“, haderte Oral nach der Partie, sprach seiner Mannschaft aber auch ein Lob aus: „Ich bin stolz darauf, wie die Jungs wieder ins Spiel zurückgekommen sind.“ Denn die Oberbayern hielten den Druck weiter hoch und kamen zu guten Ausgleichsmöglichkeiten.

So spitzelte Eigler in der 22. Minute den Ball an den Pfosten, als dieser Cottbus’ Keeper Renno aus den Händen geglitten war. Zum zweiten Mal brannte es gewaltig im Cottbuser Strafraum (33.) nach einem Eckstoß von Stefan Leitl. Erneut kam Eigler an den Ball, scheiterte aber zum zweiten Mal am Aluminium.

Auch als sich 6745 Zuschauer am immer heftiger werdenden Schneetreiben erfreuten und den „Schneewalzer“ sangen, ließen die Ingolstädter nicht nach. Florian Heller und Christian Eigler zogen im Strafraum kurz vor dem Seitenwechsel (45.) ab, doch beide Male konnte die Cottbuser Abwehr klären.

Aufgrund des Schneefalls blieb der Spielfluss in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten auf der Strecke. Nachdem Sanogo (59.) zunächst mit einem Kopfball und dann mit einem Distanzschuss (63.) scheiterte, waren die Schanzer wieder am Zug. Nach einer Eigler-Flanke von rechts wurde Caiuby erst im allerletzten Moment gestört. Pech hatte Joker Manuel Schäffler (68.), als er eine Freistoßflanke von Stefan Leitl knapp neben den Pfosten setzte. Belohnt für ihr engagiertes Auftreten wurden die Schanzer in der 77. Minute. Ein Zusammenspiel der beiden Innenverteidiger Marino Biliskov (Vorlagengeber) und André Mijatovic (Torschütze) sorgte schließlich in der 77. Minute für den verdienten Ausgleich.

FC Ingolstadt: Özcan – Da Costa, Mijatovic, Biliskov, Schäfer – Roger, Groß (62. Korkmaz) – Leitl (88. Matip), Heller (62. Schäffler) – Eigler, Caiuby. – Zuschauer: 6745. – Tore: 1:0 Sanogo (5.), 1:1 Mijatovic (79.).