Borussia Dortmund: "Eine Sauerei" - Zorc wütend auf Rüpel-Portugiesen

Der Dortmunder Sokratis liegt verletzt im eigenen Strafraum. Torwart Roman Bürki hat ihn bei einer Rettungsaktion unglücklich erwischt, der Grieche blutet. Also spielt der Torwart den Ball ins Aus, damit sein Mitspieler behandelt werden kann.

Das Ganze spielt sich in der 85. Minute ab. Dortmund führt mit 2:1 bei Sporting Lissabon. Natürlich haben es die Portugiesen eilig. Dann allerdings leisten sie sich eine Unsportlichkeit, wie man sie selten sieht. Anstatt den Ball den Dortmundern nach der Behandlungspause wieder zuzuwerfen, behalten sie ihn einfach in ihren Reihen. Das ist durchaus regelkonform, verstößt aber gegen den Fairplay-Gedanken. Pressestimmen: BVB kann auch Männerfußball

"Es ist schade, dass, wenn ich den Ball rausspiele und unser Spieler Sokratis noch am Boden liegt, Sporting einfach weiterspielt. So etwas habe ich noch nie erlebt", so Bürki. Sein Trainer nahm hingegen eher Schiedsrichter Damir Skomina in die Pflicht. Der Slowene nämlich hatte das Spiel nicht einmal unterbrochen, als Sokratis am Boden lag. "Wenn man für den eigenen Spieler den Ball herausspielt, dann können die anderen auch weiterspielen. Aber ich hätte vom Schiedsrichter erwartet, wenn ein Abwehrspieler da liegt und kurze Zeit braucht, dass er kurz checkt, ob da etwas ist und nicht die Einwürfe durchwinkt", sagte Thomas Tuchel. Dortmund feiert sich selbst: "So dominant, so stark und effektiv"

Am wütesten aber war mit Michael Zorc der Sportdirektor der Borussen. "Das ist eine Unverschämtheit, so etwas habe ich in 30 Jahren Fußball noch nicht erlebt. Das war kein Fairplay, das war eine Sauerei", regte er sich nach dem Spiel auf.

Sportlich immerhin haben die Borussen nun beste Chancen, ins Achtelfinale einzuziehen. Gewinnen sie das Rückspiel zu Hause in zwei Wochen gegen Lissabon, stehen sie sicher in der Runde der besten 16 Teams. AZ