André Hahn: "Härter trainieren, um wieder eingeladen zu werden"
André Hahn wurde gestern Abend im Länderspiel gegen Chile nicht eingewechselt. Nach dem Spiel verrät er, was er tun will, um wieder vom Bundestrainer eingeladen zu werden.
Er war zwar dabei, aber doch nicht mittendrin. Über die Rolle als „Bankangestellter“ kam der Augsburger Fußballprofi André Hahn gestern Abend beim Fußball- Länderspiel zwischen Deutschland und Chile in Stuttgart nicht hinaus.
„Ich bin keineswegs enttäuscht“, sagte Hahn nach der Partie. „Für mich war das eine großartige Erfahrung. Ich werde künftig noch härter trainieren und mich noch mehr reinhängen, um wieder eingeladen zu werden.“
Zur Partie in Stuttgart waren sogar Fans aus Hahns norddeutscher Heimat angereist, die ihn vor dem Spiel von der Tribüne aus bei ihm bemerkbar machten.
Schürrle durfte für Klose ran
Bereits in der ersten Spielhälfte schickte Bundestrainer Joachim Löw, der frühzeitig schon den verletzten Hamburger Verteidiger Marcel Jansen gegen Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund) auswechseln musste, einen Teil seiner Schützlinge, darunter auch André Hahn, André Schürrle und Lukas Podolski, zum Aufwärmen. Der bei Chelsea London seine Brötchen verdienende Schürrle kam direkt nach der Pause für Miroslav Klose auf den Rasen. In der Schlussphase gab es zwar noch weitere Einwechslungen, doch André Hahn war nicht dabei.
Natürlich blickten auch Hahns Augsburger Teamkollegen der Partie gespannt entgegen. Jan-Ingwer Callsen-Bracker saß zu Hause vor dem Bildschirm. Der FCA-Innenverteidiger bedauerte, wie viele FCA-Fans auch, dass Hahn nicht eingewechselt wurde. „Das ist schade“, erklärte Callsen-Bracker.
Weinzierl und Reuter waren auch im Stadion in Stuttgart
Im Stadion saß mit Trainer Markus Weinzierl, Manager Stefan Reuter und Chefscout Stephan Schwarz ein Trio des FC Augsburg auf der Tribüne. Weinzierl hatte sein Ticket in der vergangenen Woche zwar an den DFB zurückgeschickt, aber nach der Nominierung von André Hahn für das Duell gegen die Südamerikaner wollte der Fußball-Lehrer natürlich diese Partie auch live sehen. „Schade, dass er nicht zum Einsatz kam, ich hätte ihn gerne gesehen“, äußerte sich Weinzierl nach der Partie „doch ich freue mich, wenn er am Donnerstag wieder bei uns im Training ist.“
Auch wenn er nicht spielte, schon die Tatsache, dass ihn Bundestrainer Joachim Löw für das DFB-Aufgebot nominiert hatte, stimmte Hahn glücklich. Für ihn ging mit der Nominierung in den DFB-Kader trotzdem ein Traum in Erfüllung. Und wie sieht es mit der Fahrkarte zur WM in Brasilien aus? „Ich hätte Zeit“, sagt der Augsburger Profi augenzwinkernd. Doch selbst wenn es mit der Nominierung nicht klappen sollte, wäre er nicht traurig. „Ich bin erst 23 und habe noch einiges vor mir.“
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