Zur Olympia-Eröffnung sollen Bond und Beckham auftreten
Klotzen statt kleckern: Der Startschuss für die Olympischen Spiele fällt am Freitagabend in London. Die Queen eröffnet das Ereignis und holt sich zwei schmucke Herren an die Seite.
Rund 130 Staatsoberhäupter und Promis von David Beckham bis zu Paul McCartney sollten im Stadion sein, wenn das Königreich bei der Eröffnung sein Bestes gibt: Die Olympischen Eröffnungsfeiern stehen für die ganz großen Bilder, die noch Jahrzehnte nachwirken. Der kranke Muhammad Ali sorgte 1996 für einen solchen "Magic Moment", als er in Atlanta das Feuer entzündete. Aborigine Cathy Freeman ließ weltweit die Gänsehaut sprießen, als sie vier Jahre später in Sydney das gleiche Amt erfüllte. Und auch in London 2012 versprachen die Organisatoren einen "Wow-Moment". Von wem und auf welche Art das Feuer im Londoner East End entzündet wurde, das sollte aber bis nach Mitternacht (MESZ) geheimbleiben.
Olympia-Eröffnung: Die Show kostet 27 Millionen Pfund
Regisseur Danny Boyle, der Kopf der Feier, zauberte für 27 Millionen Pfund eine Show der Superlative ins Olympiastadion von Stratford - vor den Augen von bis zu vier Milliarden Fernsehzuschauern in aller Welt - mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung. Regisseur Boyle und die versammelte britische Prominenz gab mit vereinten Kräften alles, um das Königreich von seiner allerbesten Seite zu zeigen - von den Anfängen als Agrarland mit Kühen und Enten über die industrielle Revolution bis zum Medien- und Internetzeitalter.
Sogar das staatliche Gesundheitssystem NHS wird in einem eigenen Abschnitt thematisiert - keineswegs unumstritten. Boyles Idee war es auch, 15.000 Freiwillige in die Show zu holen, darunter viele Kinder. Der Super-Show von Peking 2008 will er mit seiner Darbietung aber keine Konkurrenz machen.
In Großbritannien bedeutet das "eigene" auch immer einen Auflauf von Promis. Fußballer David Beckham, Ex-Beatle Paul McCartney und Musiker Mike Oldfield sollten dabei sein. Mehr als 100 Staatsoberhäupter sollten auf der Ehrentribüne Platz nehmen - darunter US-First Lady Michelle Obama, Bundespräsident Joachim Gauck, der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, und natürlich ihre Majestät, Queen Elizabeth II. Sie sollte die Spiele nach dem olympischen Ritual feierlich für eröffnet erklären - wie sie es schon einmal 1976 in Montreal getan hatte. Die Königin ist auch in Kanada offiziell Staatsoberhaupt.
Kommen auch Brad Pitt und Angelina Jolie?
Auch Box-Legende Muhammad Ali war in der Stadt, Fans hofften auf das Erscheinen des "Größten" im Olympiastadion. Die Spekulationsliste füllte sich, je näher der Abend rückte: Aus Hollywood sollten Brad Pitt und Angelina Jolie, Nicole Kidman und George Clooney anreisen. Auch nach Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton wurde Ausschau gehalten.
Und dann war da noch die Sache mit Geheimagent 007: Aufmerksame Augen wollen gesehen haben, dass der derzeitige James Bond Daniel Craig ein Video im Buckingham Palast aufgenommen hat. Angeblich war die britische Königin höchstpersönlich beteiligt. Im Programm der Eröffnungszeremonie war die Bond-Melodie fest eingeplant, und ein Hubschrauberüberflug. Unmittelbar vor dem Start der Zeremonie hielt sich die Spekulation hartnäckig, Craig plane ein spektakuläres Abseilmanöver.
Nicht nur wegen James Bond: Die Queen ist einer der Hauptdarsteller der Party in ihrem Königreich. An ihrer Seite Prinzgemahl Philip und die glamourösen Trümpfe des Königshauses: Herzogin Kate, Prinz William und Prinz Harry. Royals, Promis und Politikern war kein Weg zu weit, um nach London zu kommen. "Das zeigt das Prestige der Spiele und das Prestige des Gastgeberlandes", sagte IOC-Präsident Jacques Rogge.
Hochkarätiger Soundtrack für Olympia
Um die Werbetrommel für ihr Land in Schwung zu bringen, beteiligten sich weitere berühmte Briten. Lord Voldemort aus den "Harry Potter"-Büchern zum Beispiel, Kapitän Hook aus "Peter Pan", die Rote Königin aus "Alice im Wunderland", und das fliegende Kindermädchen Mary Poppins. Um die musikalische Untermalung brauchte sich im Königreich ohnehin keiner Gedanken zu machen, Auswahl gibt es genug. Von den Happy Mondays über die Beatles und die Rolling Stones bis zu Blur und Tinie Tempah reicht der Soundtrack für Olympia. dpa
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