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Tennis
01.02.2017

Philipp Kohlschreiber: "Das Alter ist für mich nur eine Zahl"

Philipp Kohlschreiber ist beim Davis-Cup hoch konzentriert.
Foto: Alexander Kaya

Philipp Kohlschreiber erzählt im Interview, was er mit seinen 33 Jahren erreichen will, wie er den deutschen Gegner im Davis-Cup einschätzt und warum er selten nach Augsburg kommt.

Am Freitag gehen Sie in Ihre 18. Davis-Cup-Partie für den Deutschen Tennis Bund – und selten war das deutsche Team so schlagkräftig wie in Frankfurt am Main. Wie ist Ihr Gefühl vor der Erstrundenpartie gegen Belgien?

Philipp Kohlschreiber: Wir starten jetzt mit einem Heimspiel gegen einen Gegner, der auf dem Papier schlagbar erscheint. In den vergangenen Jahren traf uns die Auslosung immer etwas unglücklich, wir hatten oft gleich ein Hammer-Los zum Auftakt. Ich finde, dass wir dieses Jahr eine gute Möglichkeit haben, für mehr Aufsehen zu sorgen. Es hilft ja nichts, immer in der ersten Runde zu scheitern und dann in der Relegation den Platz in der Weltgruppe zu halten. Ich selbst durfte gleich in meinem ersten Davis-Cup-Jahr 2007 schon einmal ein Halbfinale mit unvergesslicher Stimmung erleben. Das zu wiederholen, wäre sicher ein Traum.

Die Verletzungen, die Sie im Vorjahr noch zurückgeworfen hatten, sind überstanden?

Kohlschreiber: Verletzungen gehören eben dazu. Auch ich werde nicht jünger, habe einen gewissen Verschleiß. Letztes Jahr war der Ermüdungsbruch nach einem richtig guten ersten Halbjahr nur besonders bitter. Danach musste ich lange stillhalten und wusste auch nie so richtig, wann alles wieder ausgestanden sein würde. Die Zeit ging etwas an die Nerven, weil ich bei meiner Spielweise doch sehr auf meine Fitness angewiesen bin. Aber schon die guten Ergebnisse Ende letzten Jahres und die intensive Saisonvorbereitung haben mir wieder Vertrauen in meinen Körper gegeben und jetzt denke ich eigentlich gar nicht mehr an die Verletzung.

Philipp Kohlschreiber hat seine Verletzungen überstanden

Unabhängig von Blessuren und körperlichen Wehwehchen – woran merken Sie an sich selbst, dass Sie inzwischen ein halbes Leben lang als Profi-Tennisspieler unterwegs sind?

Kohlschreiber: Ich versuche, es einmal von der anderen Seite her zu erklären: Das Schlimmste sind gerade neue Turniere, bei denen man sich noch nicht auskennt und man sich seiner eigenen Hilflosigkeit schnell bewusst wird. Deswegen ist es schön, dass ich mich bei etlichen Turnieren rund um den Globus inzwischen bestens auskenne, bei denen ich weiß, wo ich mich befinde, wo das beste Hotel, das beste Restaurant ist – bei denen ich aber auch die ehrenamtlichen Helfer, die die Turniere Jahr für Jahr organisieren, kenne. Solche Wiedersehen mit Menschen, die sich so sehr für unseren Sport engagieren, freuen mich besonders.

Welche Ziele haben Sie sich für den Herbst Ihrer Karriere gesteckt?

Kohlschreiber: Natürlich will ich immer Erfolge erreichen, die ich bislang noch nicht erreicht habe. Ein Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier oder noch mehr ist nach wie vor mein Traum, das steht außer Frage. Aber es wird auch nicht einfacher auf der Tour. In Melbourne hat man gesehen, dass Oldies wie Roger Federer oder Rafael Nadal immer noch auf Top-Niveau spielen. Dazu kommen junge talentierte Spieler nach. Deswegen macht es vielleicht Sinn, sich auch kleinere Ziele zu stecken: zum Beispiel, den jungen Spielern so lange es geht Paroli zu bieten oder noch viele gute Matches auf großen Plätzen vor vielen Zuschauern zu spielen und diese unglaubliche Atmosphäre auf den Center Courts so oft wie möglich aufzusaugen.

Kohlschreibers Traum: ein Halbfinale beim Grand-Slam-Turnier

Sie gehen in Ihre 16. Profisaison. Wie lange wollen Sie selbst dem Tennis noch erhalten bleiben?

Kohlschreiber: Das Alter ist für mich ehrlich gesagt nur eine Zahl. Eigentlich fühle ich mich motivierter und stärker als vor fünf Jahren. Natürlich weiß ich, dass meine Karriere irgendwann zu Ende sein wird. Die Zeit bleibt ja auch für mich nicht stehen und, wenn man böse sein will, könnte man vielleicht auch sagen, dass ich mich an den letzten Strohhalmen festhalte (lacht). Mir ist bewusst, dass meine Karriere mit einer weiteren größeren Verletzung sehr schnell zu Ende sein kann. Aber ich klopfe auf Holz und sage: Ich fühle mich aktuell so dynamisch wie selten zuvor, und wenn das so bleibt, habe ich eine realistische Chance, noch vier oder fünf Jahre auf einem hohen Niveau zu spielen.

Gedanken über die Karriere nach der Karriere haben Sie sich also noch nicht gemacht?

Kohlschreiber: Sicherlich bestehen über Freunde in meinem Umfeld schon Kontakte, später einmal erste berufliche Erfahrungen außerhalb des aktiven Tennis sammeln zu können, sei es im Marketing- oder Online-Bereich oder auch als Trainer. Ich glaube, ich habe mich in den letzten Jahren schon persönlich weiterentwickelt, bin reifer und ruhiger geworden und könnte deswegen meine Erfahrungen aus vielen Jahren auf der Profi-Tour durchaus an jüngere Spieler weitergeben. Aber eigentlich lebe ich noch voll in meiner Sportlerkarriere. Darüber, was danach kommt, lasse ich mich dann gerne überraschen.

Sie haben den „Maestro“ bereits angesprochen: Wie haben Sie das historische Comeback von Roger Federer, der ja noch zwei Jahre älter als Sie ist, in Melbourne erlebt?

Kohlschreiber: Rogers Comeback war natürlich wie aus einem Drehbuch, das wünscht sich jeder. Ehrlich gesagt fand ich ihn in den ersten Runden in Melbourne gar nicht so überzeugend, aber auf einmal fing er an, Tennis wie von einem anderen Stern zu spielen. Dass er dieses Niveau dann bis zum Finale durchgezogen hat, hat nicht nur mich, sondern wahrscheinlich die ganze Sportwelt sehr gefreut. Wir verstehen uns persönlich ja ohnehin gut, haben schon oft miteinander in der Schweiz trainiert. Da baut man schon eine gewisse Verbindung auf.

Das Gegenstück zum Oldie Roger Federer ist vielleicht Ihr aktueller Davis-Cup-Kollege Alexander „Sascha“ Zverev. Wie schätzen Sie dessen kometenhaften Aufstieg ein?

Kohlschreiber: Saschas Entwicklung spricht eigentlich für sich. Er ist für seine 19 Jahre schon unglaublich weit, das bestätigt ja allein sein Weltranglistenplatz 22. Ich glaube, er profitiert sehr von seinem professionellen Umfeld. Seine Familie nimmt ihm viel ab, sein Bruder Mischa, der jetzt auch fürs Davis-Cup-Team nominiert ist, ist eine Art Aufpasser bei den Turnieren. Sascha ist auf dem besten Weg, vielleicht einmal in die großen Fußstapfen von Boris Becker und anderen großen deutschen Tennisspielern zu treten. Das kann man ihm nur wünschen. Er tut dem deutschen Tennis in jedem Fall sehr gut.

Zum Abschluss noch eine private Frage: Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal daheim in Augsburg?

Kohlschreiber: Leider schaffe ich es nur nach Augsburg, wenn ich meine Familie besuche, zuletzt an Weihnachten. Wahrscheinlich muss ich meiner Mutter recht geben, wenn sie sagt, dass ich zu selten nach Hause komme. Aber ich bin eben viel unterwegs, habe meinen Lebensmittelpunkt in Österreich, wo ich mich sehr wohlfühle. Und nach langen Reisen bin ich auch manchmal ganz froh, ein bisschen Zeit für mich zu haben und die Füße hochlegen zu können, anstatt die komplette Familie abzuklappern. Das verstehen sie auf jeden Fall. Aber natürlich verstehe es auch ich, wenn sich meine Eltern und Großeltern manchmal ein paar mehr Heimatbesuche wünschen würden.

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