Ein echtes Schmuckstück zur Ehre Gottes
Altarweihe nach der Innensanierung der Kirche in Ried am 1. Advent
Wenn ein historisches Gebäude saniert oder modernisiert worden ist, wird gerne eine inzwischen etwas abgedroschene Formulierung benutzt: Es „erstrahlt in neuem Glanz“. In diesem Fall ist das sogar untertrieben, denn in der Kirche St. Georg in Ried wurde nicht nur der Innenraum saniert, sondern auch der bisher fehlende Zelebrationsaltar errichtet – zuvor hatte all die Jahre ein kleiner Holztisch als Notbehelf gedient.
Mit der Innensanierung ist nun nach der Außensanierung 2009 und der Sanierung und Erweiterung der Orgel im Jahr 2013, die noch unter Pfarrer Vitus Wengert begonnen wurde, die komplette Sanierung des Gotteshauses abgeschlossen, dessen Turm und Teile des Kirchenschiffs bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen. Feuchtigkeitsschäden in den Wänden, insbesondere in der Nordwand, hatten die Arbeiten unumgänglich gemacht. Im September 2013 wurde mit der Planung für die Kircheninnenrenovierung zusammen mit dem Architekten Werner Beck sowie dem Bauamt und den zuständigen Ämtern der Diözese Augsburg begonnen. 2014 konnten die Pläne des neuen Altarraums der Gemeinde vorgestellt werden und dann galt es, die nächste Hürde zu überwinden: die Finanzierung der Kosten, ein weiterer Brocken für die kleine Gemeinde von etwa 800 Katholiken. Im Januar 2015 war die Finanzierung unter Dach und Fach, die Ausschreibungen konnten beginnen. Nach Ostern wurde die Kirche mit tatkräftiger Unterstützung ehrenamtlicher Helfer unter Leitung von Kirchenpfleger Herbert Schubert leer geräumt, die Bänke wurden ausgebaut und die Kunstschätze bei Gemeindemitgliedern untergebracht.
Als ab Ende April die Kirche gesperrt war, diente ein Zelt der Pfarrgemeinde als gern genutzte Übergangslösung für die Gottesdienste, die Messe freitags fand in der Mariahilf-Kapelle in Gietlhausen statt. Die Elektroinstallation wurde komplett erneuert, die Wände innen neu gestrichen, die Heizung modernisiert und nicht zuletzt die neue Altarinsel von einem Steinmetz aufgebaut. Sie ragt etwas ins Kirchenschiff hinein und fügt sich so harmonisch ein, als ob sie schon immer vorhanden gewesen wäre. „Uns war wichtig, in Respekt vor dem, was früher in der Kirche geschaffen wurde, das Neue zu gestalten“, erklärt Stadtpfarrer Herbert Kohler die Konzeption des neuen Altarraums. Wichtiger Ratgeber dabei sei der Bildhauer Joachim Maria Hoppe aus Thaining gewesen, der Altar und Ambo gestaltete.
Für die Innensanierung waren ursprünglich 560.000 € veranschlagt, doch wird dieser Betrag voraussichtlich „unterboten“: „So wie es derzeit aussieht, können wir unter der halben Million bleiben“, hofft der Stadtpfarrer. Zu etwa einem Drittel wird diese Summe jeweils von der Diözese, der Pfarrgemeinde und durch einen Grundstücksverkauf finanziert. „Bei dieser Gelegenheit möchten wir der Diözese Augsburg und deren Finanzdirektor Dr. Klaus Donaubauer für ihre große Unterstützung danken“, betont Kohler. „Ein herzliches Vergelt’s Gott bei dieser Gelegenheit auch an die Stadt und den Landkreis Neuburg für ihre Zuschüsse, das Landesamt für Denkmalpflege, den Bezirk Oberbayern, die vielen privaten Spender und den Förderverein“, schließt sich Herbert Schubert an. Voll des Lobs und des Danks ist der Stadtpfarrer auch für die aus sechs Personen bestehende Kirchenverwaltung, den Pfarrgemeinderat und den Helferkreis vor Ort, die „alle ganz toll mitgezogen haben“, sowie für das Architektenbüro und alle am Bau beteiligten Firmen, die das Projekt ohne nennenswerte Probleme erfolgreich durchgeführt hätten. Besonders dankbar sei man für die Arbeit des Kirchenmalers Bernd Zeiler und des Künstlers Joachim Hoppe. Eingeweiht wird die frisch sanierte Kirche am 29. November bei einem sehr feierlichen Gottesdienst mit dem Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa. Vor der ersten Lesung eines Bibeltexts wird der Ambo gesegnet. Besonders feierlich wird die Altarweihe: Der neue Altar wird konsekriert, indem er mit Öl gesalbt wird und auf der Altarplatte wird Weihrauch entzündet. In der Bodenplatte des Altars werden Reliquien von drei Heiligen beigesetzt, die aus dem Reliquienschatz der Diözese stammen: des Heiligen Bischof Simpert, der Heiligen Anna Schäffer und eines unbekannten Märtyrers. Zum feierlichen Charakter dieses ganz besonderen Sonntags in Ried trägt zudem noch die Tatsache bei, dass die Heilige Messe am ersten Advent, dem Beginn des Kirchenjahrs, gefeiert wird.
Text: (lau)
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