Haare: Hausmittel auf dem Prüfstand
Gepflegte Haare gelten seit der Antike als Schönheitsideal. In modernen Zeiten ist der Traum von schönem Haar und einer modischen Frisur ein Milliardengeschäft für die Industrie.
Trotzdem haben Hausmittel die Generationen überdauert. Was ist dran an solchen Mittelchen? Und stimmen alte Weisheiten über Haare?
Bier kräftigt die Haarpracht
Ins Haar einmassiert, soll der Gerstensaft feinem Haar zu mehr Volumen verhelfen. Franz-Josef Kübeler, Art Director des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks in Köln, bezweifelt das: "Die im Bier enthaltene Hefe wirkt mehr wie ein Festiger, mehr Fülle bringt es nicht."
Falls die Packung nicht ausgewaschen wird, könnte der so gepflegte Kopf außerdem einen unangenehmen, intensiven Bierdunst verströmen. Alternativ empfiehlt Kübeler eine Essigspülung. Dazu wird ein Fingerhut voll Essig in einem Liter Wasser verdünnt und über das Haar geschüttet. Die Anwendung verleiht der Frisur zudem mehr Glanz.
Saures gegen Grünstich
Blondierte Strähnen verfärben sich nach dem Schwimmen manchmal grünlich. Ursache ist häufig der Chlorgehalt des Wassers. Dagegen helfen Zitronensaft oder Acetylsalicylsäure (ASS). Kübelers Tipp lautet: ASS-Tabletten auflösen und den Schopf damit spülen, um das Chlor auszuwaschen. Eine ähnliche Wirkung lässt sich mit verdünntem Zitronensaft erzielen.
Im Sommer wachsen die Haare schneller
In der warmen Jahreszeit wird der Körper stärker durchblutet, die Zellen sind aktiver. Das kurbelt auch das Wachstum der Fingernägel und der Haare an. Nach Angaben des Industrieverbands Körperpflege und Waschmittel (IKW) in Frankfurt haben Wissenschaftler für den Sommer eine Rate von 0,1 Millimeter pro Tag errechnet, für den Winter von nur 0,07. Ungekürzt würde jedes Haar pro Jahr etwa 12 Zentimeter an Länge zulegen.
Einen regelrechten Wachstumsschub gibt es zum Saisonwechsel vom Sommer zum Winter. "Im Spätsommer beginnt der Körper sich eine Art 'Winterfell' zuzulegen", sagt der Dermatologe Andreas Finner aus Berlin. Dass der Mond das Wachstum beeinflusst, hält der Mediziner für Aberglauben. "Es gibt keine Messungen, ob es je nach Mondphase schneller und dünner oder langsamer und dicker wächst."
Heizungsluft schadet
Im Winter fühlen die Haare sich oft spröde an. Zusätzlich zu Wind, Kälte und Kopfbedeckung macht ihnen die trockene Luft in den Wohnungen zu schaffen. "Die Griffeigenschaft der Haare hängt ab von der Feuchtigkeit, weil Wasser als Weichmacher fungiert", erläutert Birgit Huber vom IKW: Je trockener das Raumklima, desto fester und starrer die Haare.
Dagegen helfen Shampoos und Pflegeprodukte, die die Haare geschmeidiger machen und Feuchtigkeit speichern. Urea sei zum Beispiel ein solcher Wirkstoff, der zudem rückfettend wirke, ergänzt Finner. Proteine legen einen Schutzfilm um das Haar - die Eigenschaft macht sie zur moderne Variante des althergebrachten Eigelbs.
Der Haartyp ist entscheidend beim Produktkauf. Finner rät: "Fein für fein, normal für normal, sonst ist das Haar überpflegt." Viel trinken und regelmäßig lüften hilft, die Haare auf natürlichem Weg gut durch den Winter zu bringen.
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