Postpartale Depression: Es kann auch Väter treffen
Mit der Geburt eines Kindes sind viele Umstellungen verbunden - vor allem emotional. Dies kann in einigen Fällen auch zu postpartalen Depressionen führen. Bei auftretenden Symptomen sollte man vor allem mit dem Partner offen kommunizieren.
Wird ein Baby geboren, sind die meisten Eltern überglücklich. Doch die hormonelle Umstellung, die neue Aufgabe und Verantwortung können auch eine depressive Störung verursachen.
Davon betroffen sind nicht nur Mütter, auch Väter entwickeln manchmal eine postpartale Depression, erklärt der Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP). Bei Männern kommen die Symptome demnach schleichend: Sie sind erschöpft, schlafen - unabhängig von den Wachphasen des Babys - schlecht, sind gereizt und fühlen sich leer.
Offen an das Thema rangehen
So wie betroffene Mütter haben auch manche Väter mit postpartaler Depression Schwierigkeiten, Liebe für ihr Kind zu empfinden. Wer solche Symptome bei sich bemerkt, sollte den Psychiatern zufolge zunächst offen mit der Partnerin darüber sprechen. Es helfe oft, sich gegenseitig besser zu unterstützen.
Findet der Vater so nicht aus seiner depressiven Stimmung heraus, sei es wichtig, frühzeitig einen Psychotherapeuten oder Psychiater um Hilfe zu bitten. Ist ein Partner depressiv, hat nämlich auch der andere ein höheres Risiko, eine depressive Störung zu entwickeln, warnt der BVDP. Auch auf das Kind kann sich eine psychische Erkrankung der Eltern negativ auswirken.
Von einer postpartalen Depression sind schätzungsweise fünf bis zehn Prozent aller Väter betroffen. Die Symptome treten häufig nicht gleich nach der Geburt, sondern erst drei bis sechs Monate später auf.
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