Wie komme ich mit mehr Frische durch den Tag?
Ist es abends mal wieder spät geworden, steht man am nächsten Tag seinen Aufgaben oft müde und antriebslos gegenüber. Doch das muss nicht sein. Ein Fitnessexperte erklärt, welche Tricks helfen.
Wer kennt es nicht? Der Wecker klingelt wieder viel zu früh, müde schleppt man sich zur Arbeit und das Mittagstief hält von 13 Uhr bis Feierabend an. Anstatt sich müde durch den Tag zu quälen, verschafft man sich besser neue Energie.
Prof. Dr. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln, hat dafür folgende Tipps:
Bewegung als Muntermacher
Nichts macht müder als ein ganzer Tag ohne Bewegung. Denn der Stoffwechsel wird heruntergefahren und der Körper senkt sein Energielevel. Alle 70-90 Minuten sollte daher eine kurze Pause von weniger als zehn Minuten eingelegt werden. Diese kurzen Pausen werden am besten mal aktiv und mal passiv gestaltet. "Das entspricht unserem natürlichen System von Höhen und Tiefen. Wir können unser volles Potenzial nur durch regelmäßige Belastungs- und Pausenabschnitte ausschöpfen", erläutert Froböse. Diese kurzen Bewegungseinheiten sind nicht nur gut für den Körper, sondern bringen auch unser Gehirn wieder in Schwung. Schon regelmäßiges Recken und Strecken oder Kreisen der Schultern macht einen munter. Außerdem wird Verspannungen vorgebeugt. Froböse rät ebenso zu Kniebeugen über der Sitzfläche eines Stuhls. Das gibt sofort neue Energie.
Frische Luft
Frische Luft belebt. Ein kurzer Spaziergang hilft, den Kopf frei zu kriegen und ist ein wirksames "Anti-Stress-Mittel". Das Tageslicht und die frische Luft sorgen für eine gesteigerte Ausschüttung von Glückshormonen. Das macht einen wach und stressresistent. Auch das Immunsystem wird gestärkt. Um ausreichend Vitamin D herzustellen, das eine Schlüsselfunktion für die Gesundheit hat, benötigt der Körper Tageslicht. Deshalb sollte man täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft verbringen. Vor allem ein Spaziergang nach dem Mittagessen hat einen großen Effekt. Er fördert die Verdauung und beugt dem Mittagstief vor.
Gesicht und Hände kühlen
Wer regelmäßig den Hahn auf Kaltwasser dreht, regt den Kreislauf an und stärkt das Immunsystem. Schon morgens unter der Dusche erzielen Wechsel von kalten und warmen Duschphasen einen "Aufwach-Effekt". Dabei sollte immer mit einer kalten Dusche abgeschlossen werden, um den "Frischekick" zu nutzen. Aber nicht nur am Morgen hilft kaltes Wasser auf die Sprünge. Besonders nach dem Sport ist eine kalte Dusche hilfreich. Das kalte Wasser verengt die Blutgefäße, wodurch es zu einer verbesserten Durchblutung kommt und damit die Regeneration gefördert wird. Auch im Joballtag kann es helfen, sich zwischendurch Gesicht, Hände oder Nacken mit kaltem Wasser zu benetzen.
Wasser trinken
Um besonders fit durch den Tag zu kommen, spielt vor allem die Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle. "Ohne genügend Flüssigkeit funktioniert der Körper nicht richtig, wir fühlen uns müde und schlapp", weiß Froböse. 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollten wir jeden Tag trinken, damit der Organismus einwandfrei funktionieren kann. "Empfehlenswert ist es direkt nach dem Aufstehen, noch bevor man etwas isst, ein lauwarmes Glas Wasser zu trinken. Das füllt nicht nur die Flüssigkeitsspeicher auf, sondern weckt auch den Geist auf", so der Fitnessexperte. Wer ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee trinkt, verbessert die Durchblutung und wird leistungsfähiger. Auf Limos, Energy-Drinks und Alkohol sollte jedoch verzichtet werden. Diese Getränke schaden dem Körper eher, als dass sie den Flüssigkeitshaushalt regulieren.
Erholungspausen
Pausen gehören zu unserem biologischen Leistungsrhythmus: Ohne Erholung kein Erfolg. Um starker Ermüdung vorzubeugen, brauchen wir eine gesunde Balance zwischen Power und Pause. Wichtig ist es, Zeit für Regeneration und Erholung einzuplanen. Denn Dauerstress führt zu Erschöpfung und kontinuierlicher Leistungsabnahme. Damit die Pausen auch tatsächlich neue Energie bringen, sollten Bewegung, Entspannung und soziale Interaktion ausgewogen sein.
60/60-Regel und Mausohren: Was das Gehör von Kindern schützt
Zur täglichen Arbeit am Bildschirm: Welche Brille brauche ich?
Lässt ab Mitte 40 die Sehkraft nach, haben Beschäftigte zunehmend Probleme, wenn sie längere Zeit am Monitor arbeiten. Muss es dann gleich eine Gleitsichtbrille sein?
Wer sie braucht, wovor sie schützt: Fragen zur FSME-Impfung
Bald ist wieder Zeckenzeit - und Zecken können FSME übertragen. Vor dieser Form der Hirnhautentzündung kann eine Impfung schützen. Für wen ist sie sinnvoll?
Psychotherapie: Welche Methode passt am besten zu mir?
Ängste, Depression oder psychosomatischen Erkrankung - eine Psychotherapie kann helfen. Aber wie findet man einen Therapeuten? Und welches Verfahren ist geeignet?
Mit Zuckerguss ins Wochenende
Jeden Freitag leckere Rezeptideen, Tipps und Tricks rund ums Backen.
Kostenlos Newsletter abonnierenFitness fürs Hirn: Wer mehr erlebt, erinnert sich besser
Vergesslichkeit nervt - aber wenn wir verstehen, wie das Gedächtnis funktioniert, können wir es trainieren. Ein Experte erklärt, worauf es dabei ankommt.
Verspannung im Rücken? Diese 4 Dinge können helfen
Es zieht unangenehm im Rücken? Oft sind verkrampfte oder verspannte Muskeln die Ursache. Wärme hilft dabei, die Verspannung wieder zu lockern - aber nicht nur.
Verdacht auf Demenz: 3 Tipps für den Termin bei Arzt oder Ärztin
Steckt hinter Vergesslichkeit im Alltag eine Demenzerkrankung? Das kann nur ein Arzt oder eine Ärztin feststellen. So bereiten sich Betroffene gut auf den Termin vor.