Drei Tage pure Lebensfreude

Das traditionell alle zwei Jahre stattfindende Stadtfest ist zur festen Institution in Wertingen geworden: Eine einmalige Gelegenheit, um Freunde und alte Bekannte zu treffen. Ist dieser Termin, am kommenden Wochenende vom 4. bis 6. August, doch auch für all diejenigen aus der nahen und weiteren Umgebung ein willkommener Grund, sich wieder in Wertingen zu treffen. Sogar ehemalige Wertinger, die es längst in die Fremde gezogen hat, kommen an diesem Wochenende gern in die alte Heimat und genießen das einzigartige Flair der Zusamstadt.

Musikalische und künstlerische Genüsse

„An diesem Wochenende ist für jeden etwas dabei“, ist sich Dr. Friedrich Brändle sicher. Er ist als Kulturreferent der Stadt Wertingen für die Auswahl und Betreuung des Programms verantwortlich und hat hierfür einen bunten Strauß an Musikgruppen und Bands engagiert: Von Jazz bis Country, von Coverrock bis traditioneller griechischer Musik ist heuer vieles geboten. Es sei ihnen wichtig gewesen ein Fest für möglichst alle Alters- und Interessensgruppen zu gestalten, sind sich die Organisatoren einig und dieses Augenmerk galt es auch bei der Programmauswahl zu berücksichtigen.

Konfrontiert mit neuen Herausforderungen – resultierend aus Sicherheitsbestimmungen – entschloss sich Brändle kurzerhand in Kooperation mit dem Restaurant Limani und den Freunden der Zusaminsel, die dritte Bühne, die bisher in der Hauptstraße nahe des Zusamkreisels positioniert war, in abgewandelter Form auf die Zusaminsel zu verlegen. „Dies war nötig, um die musikalische Vielfalt auch in diesem Jahr gewährleisten zu können“, begründet er diesen Schritt und freut sich sichtlich, das Areal an der Zusam mit einbinden zu können. Die Atmosphäre zwischen den Bäumen, direkt am Wasser und dem alten Mühlrad sei sehr einladend, auch in den Abendstunden.

Sowohl auf der Feiermeile als auch auf dem Zusaminsel-Areal wird selbstverständlich niemand Hunger leiden müssen: Ebenso vielfältig wie das musikalische Angebot wird auch in diesem Jahr wieder das kulinarische Angebot ausfallen. Ob Fisch, Würstchen, Gyros oder Crêpes und andere süße Köstlichkeiten, hier wird wirklich jeder fündig. Und auch für den netten Plausch zu späterer Stunde halten die Standbetreiber so manche flüssige Köstlichkeit parat.

Mit Sicherheitskonzept ein gutes Gefühl

Eine im Vorfeld bereits viel diskutierte Neuerung stellt neben der noch stärkeren Kooperation der Stadt und Wirtschaftsvereinigung in der Organisation, vor allem auch das neue, aus professioneller Feder stammende Sicherheitskonzept dar. „Es hat sich gezeigt, dass bei der Größe, die das Stadtfest inzwischen hat, ein dezidiertes Sicherheitskonzept unerlässlich ist“, weiß Martin Bihlmayr, der das Stadtfest 2015 federführend organisierte, zu berichten und erhält hierfür auch Zustimmung von den Verantwortlichen des diesjährigen Festes. So kann man zwar aus Sicht von Bihlmayr kritisieren, dass man dieses Konzept bisher noch nie gebraucht habe und es seien sich auch alle einig, dass es das Beste wäre, es auch nie zu brauchen. Aber dennoch ist es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man im Ernstfall vorbereitet ist.

Gefeiert wird auch in diesem Jahr von Freitag- bis Sonntagabend, weshalb es ab Donnerstagabend bereits zu vereinzelten Verkehrsbehinderungen und ab Freitagmorgen zu einer kompletten Sperrung der Innenstadt für den Verkehr kommen wird. Diese wird bis Montagfrüh aufrecht erhalten. Die Organisatoren bitten Anwohner auch um Verständnis, dass es sowohl in der Zeit der Auf- und Abbauarbeiten, aber auch während des Festes durch Feiernde etwas lauter als gewohnt zugehen kann. „Das ist eine Ausnahmesituation, hier hoffen wir auf das Verständnis der Anwohner und sind ihnen auch sehr dankbar für ihre Geduld.“, so Martin Bihlmayr im Namen aller Organisatoren.

Appell an die Vernunft der Feiernden

Im Gegenzug appelliert Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier aber auch an die Vernunft der Feiernden an diesem Wochenende: „Bei allem Verständnis sollten unsere Gäste auch Rücksicht auf die Anwohner in der Innenstadtnehmen.“

Auch dem in den letzten Jahren oft angemahnten Problem des sogenannten Wildpinkelns stellt sich die Stadt heuer mit mehr Toiletten – verteilt auf dem gesamten Festgelände. Ordnungsamt und Organisatoren prüfen zudem, ob das Verhängen von Ordnungsgeldern bei unerlaubtem Urinierens in der Stadt das Problem eingrenzen könnte.