Feuerrote Fassaden

Im Sommer durchflutet Sonne den Garten, bunte Blumen strahlen um die Wette. Im Herbst aber wirken viele Gärten dunkel und unscheinbar. Das muss gar nicht sein. Denn es gibt viele Möglichkeiten, mit warmen Herbsttönen wie Ocker, Orange oder Rot Akzente im Garten zu setzen.

Daran sollten die Besitzer schon bei der Bepflanzung denken. Mit dem Wilden Wein zum Beispiel kommt Farbe an die Wand. Er ist neben dem Efeu das beliebteste Fassadengrün der Deutschen: Im Herbst färben sich seine Blätter leuchtend rot. „Meist sind nicht die reinen Arten, sondern vielmehr Sorten im Handel zu finden“, sagt Robert Markley vom Verband der Gartenbaumschulen.

Die Wahl des Standorts

Der Standort für den Wilden Wein sollte ausreichend feucht und gehaltvoll sein. Achtung: Selbst bei totalem Rückschnitt treiben die Pflanzen wieder basisnah aus. Zur Begrünung der Fassade eignet sich die Gewöhnliche Jungfernrebe besonders gut. Diese wird zum Teil auch als Wilder Rankwein bezeichnet, weil sie kaum Haftorgane bildet. Den Wilden Wein empfiehlt Markley für sonstige Mauern im Garten, für Bögen und große Bäume. „Man kann sie auch so pflanzen, dass sie abfallende Hanglagen begrünen und ihre Triebe direkt über die offene Bodenfläche legen.“

Noch mehr Farbe gefällig? Laubbäume verteilen Hobby-Gärtner vor allem in den düsteren Ecken und Winkeln. Das rät der Bund deutscher Baumschulen. Für dunkle Bereiche sei vor allem die Linde geeignet, deren Blätter im Herbst in Gelbtönen leuchten. Der Amberbaum färbt sich gelborange, weinrot oder purpur. Beim Ahorn reichen die Töne je nach Art von Goldgelb über feuriges Orange bis zu kräftigen Rot- und Purpurtönen. Auch die Blätter der Zaubernuss werden gelb, orange oder rot. Sie trägt sogar schon im Winter zarte, farbige Blüten – ein echter Lichtblick an Tagen, an denen die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke verschwindet. tmn/roths