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Leben & Freizeit
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Im Hochadel des Sports

Foto: Klaus Rainer Krieger

Augsburg hat eine lange olympische Tradition – dabei wurde sogar (nicht nur Lechstädter) Sportgeschichte geschrieben. Einige Glücksmomente haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Der erste Olympionike

Den Gipfelpunkt aber bildete eine offizielle Rede, in der mir gesagt wurde, dass die Stadt Augsburg sich in Anerkennung meiner Verdienste entschlossen habe, mich in die Dienste der Stadtverwaltung zu übernehmen.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin stand nach einer Pause wieder Fußball auf dem Plan. Mit dabei Ernst Lehner, der legendäre Rechtsaußen des TSV Schwaben Augsburg. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg ist er das was man jetzt einen Superstar nennt. Der olympische Auftritt war jedoch kurz – die hochfavorisierte deutsche Elf unterlag bereits im zweiten Spiel Norwegen – und das unter den Augen des Führers! Manch Karriereknick war die Folge.

Aber auf Lehner wollte auch der neue Reichstrainer Sepp Herberger nicht verzichten. 1937 wurde er sogar in die europäische Auswahl berufen. 1967 schnürte er noch die Stiefel für die Datschiburger Kickers – zusammen mit den nicht minder legendären Helmut Haller und Uli Biesinger. Die weisen allerdings keinen olympischen Einsatz in ihren Meriten auf. Die heutige Fußball-Heimat des TSV 1847 Schwaben Augsburg erinnert an den 1986 im Alter von 73 Jahren verstorbenen Sportler: Das Ernst-Lehner-Stadion.

Die erste westdeutsche Olympiasiegerin

Rund 120 000 Menschen säumten die Straßen Augsburgs, 23 000 kamen zum Empfang ins Rosenaustadion - einzig, um ihre „Gold-Heidi“ zu feiern.

Die 21-jährige Studentin Heidi Schmid (TSV Schwaben Augsburg) gewann am 1. September 1960 in Rom gegen die Rumänin Maria Vicol das olympische Finale im Florettfechten. Es war die erste Goldmedaille einer westdeutschen Sportlerin überhaupt. Ihre Mutter habe ihr vor der Rückreise im Zug noch geraten, was Hübsches anzuziehen, da es sein könne, „dass Leute auf dich warten“, erinnert sie sich. Niemals zuvor und auch niemals danach wurde ein Goldmedaillengewinn bei Olympia so euphorisch gefeiert. „Es war wie im Film.“ Heidi Grundmann-Schmid („Adelheid Grundmann wäre eigentlich richtig“) wurde Weltmeisterin und holte 1964 in Tokio mit Team-Bronze nochmals olympisches Edelmetall.

1961 war sie deutsche Sportlerin des Jahres. „Für den deutschen Meistertitel gab es 25 Mark“, sagt sie lächelnd. Sieben Mal hat sie die 25 Mark bekommen. Alle Vermarktungsangebote lehnte sie ab, um weiter aktiv im Sport tätig sein zu können. NOK-Präsident Willi Daume nannte sie daher das „Musterbeispiel des reinen Amateursports“ und schlug sie sogar für 1972 als Sprecherin des olympischen Eides bei den Spielen in München vor. Heirat und Familienplanung kamen dazwischen. An die Stelle des Sports trat ein Hobby, dem sie bereits in der Jugend frönte: die Musik. Die ehemalige Musiklehrerein spielt heute noch leidenschaftlich Geige. Im Dezember feiert Augsburgs erfolgreichste Sportlerin ihren 75. Geburtstag.

Die Welt-Neuheit

Dass Augsburg als Welthauptstadt des Kanusports gilt ist auch dem ersten Kanuslalom-Stadion der Welt zu verdanken, das anlässlich der Olympischen Spiele 1972 am Eiskanal errichtet wurde und als „Mutter aller künstlichen Wildwasserstrecken“ gilt.

Für die Spiele 1972 in München wurde Kanuslalom erstmals in den Kanon der olympischen Sportarten aufgenommen. Eine Augsburger Gruppe um Sportbürgermeister und späteren OB Hans Breuer, AZ-Sportredaktionsleiter Robert Deininger und Kanu-Weltmeister Karl Heinz Englet sah die Chance, am Lech etwas noch nie Dagewesenes zu errichten und die Zukunft des Sports auf lange Jahre zu sichern. Das Augsburger Konzept einer künstlichen Wildwasserstrecke - das erste „Kanuslalom-Stadion“ der Welt - überzeugte: Die Fuggerstadt erhielt 1970 den Zuschlag für die olympischen Wettkämpfe im Kanuslalom.

In der neu gebauten Strecke am Eiskanal wird das vorhandene Gefälle besser genutzt sowie durch Einbauten ein wildwasserähnlicher - und doch anderer - Charakter erzeugt. Das Wasser pulsiert und wird von den Betonwänden zurück gedrängt - es verlangt daher viel Gefühl bei der Paddelarbeit. Der Augsburger Eiskanal - wenn auch mittlerweile in die Jahre gekommen - gilt bis heute als Mekka des internationalen Kanusports. Zahlreiche Welt- und Europameisterschaften sowie Welt-Cup-Veranstaltungen fanden in den vergangenen 40 Jahren hier statt. Die Nachwuchsarbeit und -förderung der Augsburger Kanuvereine rund um das Bundesleistungszentrum bringt Jahr für Jahr zahlreiche nationale und internationale Titel hervor.

Die Spiele am Lech

Den Olympischen Spielen von 1972 hat Augsburg das öffentliche Feiern auf dem Rathausplatz zu verdanken.

Am 28. und 30. August 1972 kamen die Kanuslalom-Wildwasser-Spezialisten erstmals im Zeichen der Olympischen Ringe zum Zuge – wohlgemerkt: Am Lech, nicht an der Isar. In der damaligen Berichterstattung der Augsburger Allgemeinen ist nicht nur von jeweils 30000 Besuchern an den Finaltagen die Rede - bis zu 12000 Sportfans sollen auch täglich die Trainingstage am Eiskanal gesäumt haben. Geschichte schreibt Gisela Grothaus (TSV Schwaben Augsburg): Die 17-Jährige holt im Kajak Einer Damen die erste olympische Medaille für die Augsburger Kanuten - viele weitere werden in den nächsten Jahrzehnten folgen.

Olympischen Sport gab es auch im Basketball, Handball und Fußball zu sehen: In Sporthalle und Rosenaustadion fanden mehrere Vorrundenspiele statt. Zahlreiche Prominenz fand in diesen Tagen den Weg an den Lech. Bundeskanzler Willy Brandt, die iranische Kaiserfamilie sowie die IOC-Präsidenten Avery Brundage und Lord Killanin sind nur einige Beispiele. Augsburg hat Olympia 1972 nicht nur den Eiskanal zu verdanken, sondern auch die Sporthalle, das Kongresszentrum sowie den „Maiskolben“, den Hotelturm mit dem heutigen „Dorint“. Und: Anlässlich der Eröffnungsfeier auf dem Rathausplatz musste dort die Bewirtung im Freien, die heute als selbstverständlich gilt, erst einmal gegen Proteste durchgesetzt werden.

Das erste Kanu-Gold

Die Hochzeit in Augsburgs Goldenem Saal war die schönste Belohnung.

Der Kanuslalom flog nach 1972 wieder aus dem olympischen Kanon – nicht zuletzt aus sportpolitischen Gründen, munkelt man. Erst 20 Jahre später, 1992 in Barcelona, fand dieser Sport wieder Einzug in die Olympischen Spiele. Die Augsburger Kanuten feierten das Comeback auf ihre Weise: Gleich im ersten Wettkampf holte sich Elisabeth Micheler (TSV Schwaben Augsburg) Gold im Kajak Einer – das erste und das einzige für Deutschland. „Mit Sicherheitsläufen kann man keine Medaille gewinnen“, war ihre Devise.

Die 26-Jährige fuhr im zweiten Durchgang volles Risiko und verwies mit eine fehlerfreien Lauf die Australierin Danielle Woodward und die Amerikanerin Dana Chladek auf die Plätze. 4000 Menschen bejubelten die Kanutin bei ihrer Rückkehr am Rathausplatz. Und OB Dr. Peter Menacher erfüllte der „Gold-Liesel“ ihren größten Wunsch: Sie durfte den britischen Kanuten Melvin Jones im Goldenen Saal heiraten. Heute ist Elisabeth Micheler-Jones Mutter von zwei Kindern, beruflich im Gesundheitswesen tätig, Stadträtin in Friedberg sowie Jugend-Cheftrainerin bei Kanu Schwaben Augsburg. Und „Gold-Lisa“ hört sie lieber als „Liesel“.

Der erste Goldjunge

Das Schönste nach dem Feier-Marathon waren eine Dusche, Mutterns Kartoffelgulasch und Ruhe.

Das erste - und wieder einzige – deutsche Olympia-Gold im Kanuslalom bei den Herren holte erneut ein Schwaben-Kanute: Doppel-Weltmeister Oliver Fix triumphierte bei den Spielen in Atlanta 1996. Der 23-jährige Medizinstudent dominierte klar den Wettkampf auf Ocoee-River. Weniger fix ging’s dann bei der Doping-Kontrolle – die zog sich fünf Stunden lang hin. Dem Feiern tat’s aber keine Abbruch. Nach den Spielen und den offiziellen Ehrungen in seiner Heimat zog sich der gebürtige Stadtberger vom Leistungssport zurück. Mit seiner Lebensgefährtin Gilda Montenegro, zweifache Olympia-Teilnehmerin im Kanuslalom für Costa Rica, verschwand er erst einmal auf zweijährige Weltreise. 1998 wurde er Vereinstrainer im amerikanischen Washington, 2001 britischer Nationaltrainer. Heute betreibt er auf Hawaii eine Sportevent-Agentur.

Der Bootsbauer

Mein größtes Glück war die Geburt meiner zwei Kinder.

Nachfolger von Oliver Fix wurde in Sydney 2000 Thomas Schmidt. Der 24-jährige Maschinenbau-Student legte im Finale eine berauschende Fahrt hin. 6,46 Sekunden betrug der Vorsprung des Wahl-Augsburgers auf den Zweitplatzierten – und das in einer Disziplin, in der normalerweise Zehntelsekunden über Sieg und Niederlage entscheiden.

Für Aufsehen sorgte er bei den Spielen in Athen 2004, als er mit einem von ihm patentierten und mit einer Formel-1-Firma entwickelten Prototyp namens „Atomos“ an den Start ging. Das Slalomboot aus einem Stück wiegt nicht viel mehr als sechs Kilogramm. „Am Material lag es jedenfalls nicht“, war Thomas Schmidt nach seinem fünften Platz zumindest mit dem Boot zufrieden. Heute arbeitet das Kanu-Schwaben-Mitglied als Diplom-Ingenieur bei der DLR am Aufbau des Augsburger Innovationsparks mit.

Grimms Märchen

Ich war heilfroh, dass unser Physiotherapeut Richard Bayerle mir ein paar Klamotten leihen konnte.

Lange Gesichter gab es bei der deutschen Delegation zu Beginn der Spiele in Peking 2008. Drei lange Tage blieb das Team ohne Goldmedaille – dann kam der Auftritt eines jungen Augsburgers im Kanuslalom. Der 21-jährige Alexander Grimm fand den perfekten Tanz, die perfekte Linie auf den Wellen. Nach Rang vier im Halbfinale fährt er sich im Kajak Einer in einem furiosen Lauf an die Spitze – Gold!

Selten stand ein Slalomkanute so im Blickpunkt der Medien wie der junge Sportsoldat, der den deutschen Fluch in Peking gebrochen hat. Nach der Rückkehr aus China ging der Interview- und Ehrungsmarathon ohne Pause weiter – auch wenn Grimms Koffer nicht gleichzeitig mit ihm eintraf. Die Qualifikation für London 2012 verpasste er, doch der WM-Titel im Extrem-Kajak und die Deutsche Meisterschaft motivieren den heutigen Maschinenbaustudenten, noch nicht ans Karriereende zu denken.

Drei auf einen Schlag

Zwei Vereine in einer Stadt, die in einer Sportart bei Olympia so erfolgreich sind, das gab es wohl noch nie.

Bei den Spielen von London 2012 gingen erstmals gleich drei Medaillen an den Lech. Der 22-jährige Sideris Tasiadis holte im Kanuslalom mit Silber erstmals eine Medaille im Canadier für Kanu Schwaben Augsburg. Der 23-jährige Hannes Aigner gewann Bronze im Kajak-Einer. Er ist der erste Medaillengewinner Augsburgs, der nicht im violetten Trikot des TSV Schwaben startet – er ist Mitglied im Augsburger Kajak-Verein. Mit dem Dritten im Bunde schließt sich vorerst der Kreis: Wie Ernst Lehner ist Ja-Cheol Koo Fußballer. Die Wolfsburger Leihgabe in Diensten des FC Augsburg holte Bronze mit dem südkoreanischen Team.

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