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Das Nahwärmenetz der Gemeinde Sulzdorf wird am Sonntag, 6. September, offiziell eingeweiht
Im Zuge der Dorferneuerung wurde auch das Nahwärmenetz in Sulzdorf ausgebaut. 69 Gebäude werden aktuell bereits mit Wärme versorgt, weitere fünf Neubauten, welche bereits einen Nahwärmeanschluss auf ihrem Grundstück haben, werden bis Ende 2016 noch hinzu kommen. Somit ist ein Stand erreicht, der Anlass für eine offizielle Einweihungsfeier am Sonntag, 6. September, gibt. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Im Anschluss folgt die offizielle Weihe der Nahwärmezentrale. Zwischen 13 und 17 Uhr können interessierte Besucher die Nahwärmezentrale und die Biogasanlage besuchen.
Eine erfreuliche Herausforderung
Ziel war es zu Beginn, insgesamt circa 40 Häuser mit Wärme aus der ortsansässigen Biogasanlage zu versorgen. Diese Zahl stieg stetig bis auf insgesamt 74 Gebäude an. Zum einen erfreulich, zum anderen eine Herausforderung, da die Biogasanlage nicht in der Lage ist, diese große Zahl an Gebäuden ausreichend mit Wärme zu versorgen. Eine Zusatzheizung in Form einer Flüssiggaskesselanlage musste installiert werden.
Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, wurde im Herbst 2013 die Genossenschaft Nahwärme Sulzdorf eG gegründet, die dann die weiteren Schritte und Maßnahmen organisierte. Als dann im Frühjahr 2014 die Grundlagen geschaffen waren und sich die Genossenschaftsmitglieder entschlossen hatten, den Großteil der Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen, ging es Ende April los. In den meisten Häusern wurden Pufferspeicher und Fernwärmeübergabestationen eingebaut und auch das Verlegen der Nahwärmeleitungen im Großteil des Ortsbereichs forderten die Mitglieder. Gleichzeitig musste eine Nahwärmezentrale gebaut werden.
Die Leistungsbereitschaft aller Mitglieder war enorm und es zeigte sich, dass Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft in Sulzdorf eine große Bedeutung hat. Für die Steuerung der Gesamtanlage war es erforderlich, ein Kommunikationsnetz zwischen Heizzentrale und den einzelnen Wärmekunden aufzubauen.
Glücklichen Umständen und Verhandlungsgeschick war es zu verdanken, dass hier ein Partner gefunden wurde, der nicht nur bereit war dieses Glasfasernetz zu bauen, sondern auch einen Breitbandanschluss an die bestehende Trasse bei Buchdorf herzustellen.
Einsparungen durch Eigenleistung
Natürlich wurde allen Haushalten angeboten eine Glasfaseranbindung zu erhalten und somit ist Sulzdorf auch hinsichtlich seines Kommunikationssystem absolut für die nähere Zukunft gerüstet. Für das Projekt wurden ursprünglich Kosten in Höhe von über 1 Million Euro ermittelt. Durch die Erbringung von deutlich über 13 000 Stunden Eigenleistung und des enormen Engagements der Genossenschaftsmitglieder und der Suldzorfer Bevölkerung ist es gelungen hiervon über 200 000 Euro einzusparen.
