Schuhe und Regenjacke: Was Wanderer wirklich brauchen
Outdoor-Geschäfte bieten so viel Ausrüstung an, dass sich der einfache Wanderer sofort fragt: Welche dieser Produkte brauche ich wirklich? Schließlich werden für Hightech-Materialien leicht mehrere hundert Euro fällig.
Schuhwerk: Gute Schuhe sind der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für jeden Wanderer. "Wenn der Schuh drückt, macht das Wandern keinen Spaß", sagt Stefan Winter, Experte für Breitensport beim Deutschen Alpenverein (DAV). Ein mittelhoher Wanderschuh schützt außerdem die Knöchel, falls der Wanderer doch einmal umknickt. Eine gute Sohle mit tief eingeschnittenem Profil bietet Halt auch auf rutschigen Wegen, Wurzeln und Felsen.
Rucksack: Er bietet Platz für Verpflegung, die Regenjacke, eine Karte, Handy, Erste-Hilfe-Paket und das T-Shirt zum Wechseln. Ohne Rucksack sollte niemand auf eine längere Wanderung aufbrechen. Tagesrucksäcke fassen etwa 25 bis 30 Liter. Größere Modelle sind schon eher etwas für Mehrtagestouren. Wichtig beim Kauf: Ein Rucksack sollte am Rücken atmungsaktiv sein und gut zur Körperform passen, rät Winter.
Regenjacke: Sie gehört ebenfalls fast immer ins Gepäck. Ob vom Discounter oder aus dem Fachgeschäft: Die Preisunterschiede sind groß. Wie viel man ausgeben will, hängt vom Budget ab. Wichtig ist, dass die Nähte kein Wasser durchlassen. "Wer regelmäßig wandern geht, für den lohnt es sicher, auf Qualitätsware aus dem Sportgeschäft zu setzen", sagt Winter. Was hier den ersten Preisschock lindert: den Anschaffungspreis auf die wahrscheinliche Tragedauer verteilen. Die beträgt nämlich in der Regel viele Jahre.
Wanderhose: Fast jeder hat ein Sport-Shirt im Schrank, das sich auch zum Wandern eignet. Anders bei der Wahl der Hose: Hier bietet sich der Kauf einer einfachen Wanderhose an, die nicht teuer sein muss. Gegen schlechtes Wetter wappnet den Wanderer eine Regenhose zum Überziehen. "Am besten mit Reißverschluss an der Seite, damit man sie über die Schuhe ziehen kann", rät Winter. Ebenfalls wichtig: Die Hose sollte atmungsaktiv sein, sonst schwitzt man schnell.
Kartenmaterial: Eine Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 ist sehr sinnvoll, um sich exakt zu orientieren - ob in den Alpen oder im Mittelgebirge.
Mütze und Handschuhe: Beides gehört im Hochgebirge immer ins Gepäck. Dort kann es auch im Sommer schneien. Im Schwarzwald oder im Harz wird beides in der warmen Jahreszeit nicht benötigt.
Stöcke: Sinnvoll, aber keine Pflicht. Vor allem auf Wegen mit vielen Steigungen nehmen Stöcke beim Bergabgehen die Last von den Kniegelenken, erklärt Winter. Und wenn es geregnet hat, bieten sie auf Wegen mit vielen Wurzeln und Steinen zusätzlich Halt. (dpa)
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