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Marlene Streeruwitz
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Die Schmerzmacherin

Eine Zeitdiagnose, vollgepackt mit Bildern aus der Dunkelheit.

Die dunkle Bedrohung ist von Anfang an da. Die Raubvögel, die alten Spuren unter dem weißen Schnee. Amalia Schreiber, genannt Amy, Mitte 20, bildschön und lebensuntüchtig, braucht Wodka, um in dieser Umwelt zu bestehen. Denn nicht nur die Natur ist bedrohlich, auch Amys Job in einer privaten Sicherheitsfirma.

Hier soll sie dazu ausgebildet werden, anderen Schmerzen zuzufügen. Doch hinter den Regeln der Gruppe, die Amy verzweifelt zu durchschauen sucht, lauert die Brutalität. In einer Art Castingshow sollen die Jobanwärter zeigen, wie weit sie gehen können. Amy stößt auf ein Opfer – oder ist auch das eine Inszenierung? In dem Roman „Die Schmerzmacherin“ von Marlene Streeruwitz weiß der Leser nie mehr als die Protagonistin, der anfangs der Alkohol das Hirn vernebelt. Dieser Nebel lichtet sich erst allmählich. Und siehe da, es gibt tatsächlich ein Komplott, womöglich auch eine Vergewaltigung und am Ende auch einen Toten.

Immer schärfer stellt sich das Bild im Lauf der Zeit. Man weiß jetzt, dass Amy als Tochter einer drogensüchtigen Mutter, als Enkelin eines Nazis und einer Jüdin, die in einer Pflegefamilie aufwuchs, gerne eine andere wäre, eine, die funktioniert, die es allen recht macht, der Tante Schottola, ihrer biederen Pflegemutter, ebenso wie der echten Tante Marina, einer skrupellosen Unternehmerin, die Amy in der Sicherheitsfirma untergebracht hat.

Naiv wie Voltaires Candide irrt Amy durch eine alptraumartige Welt und flüchtet sich in Träume von der Betsimamma, dem Mammerl und der Tante Schottala – Mutter, Großmutter und Pflegemutter. Doch auch die entziehen sich. Die Betsimamma hat eine neue Familie, die Pflegemutter ist sterbenskrank. Amy muss ihren Weg allein gehen. Nur Gino ist noch für sie da, der Mann, der eigentlich Ingo heißt und seine Liebe verkauft. Lässt sich das Leben nur als Lüge ertragen?

Gesellschaftskritik im Stakkatostil

Marlene Streeruwitz hat viel hineingepackt in diesen Roman, der sich über einen Zeitraum von nicht einmal einem Jahr erstreckt: 9/11, Afghanistan, das Foltergefängnis Abu Ghraib, Heidi Klum, Hänsel und Gretel, die Katastrophe von Fukushima. Alles scheint außer Tritt, das scheinbar in Auflösung begriffene Politische wie das Private.

Den Verwüstungen der Seele entsprechen die düsteren Landschaftsbilder. Streeruwitz’ außergewöhnlicher Stakkatostil treibt die Handlung voran und holt immer neue Bilder aus dem Dunkel wie unter einem Stroboskop. Dabei gelingen ihr selbst für banale Szenen noch Bilder, die sich einbrennen. Eine ungewöhnlich starke Zeitdiagnose.

Marlene Streeruwitz: Die Schmerzmacherin. S.Fischer, 398 Seiten, 19,95 Euro;

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