Jeder zehnte Euro wandert ins Netz
Initiative der Donauwörther Zeitung wirbt dafür, verstärkt auf regionale Unternehmen zu setzen
Früher hat man seine Besorgungen zwischen 8 und 18 Uhr erledigt. Mittags hatten viele Läden geschlossen. Später, mehr als ein Vierteljahrhundert ist das her, startete der Lange Donnerstag. Mittlerweile sperren viele Händler montags bis freitags erst um 20 Uhr ihre Geschäfte zu. Das bedeutet für Inhaber und Angestellte eine Mehrbelastung am Abend, für den Kunden aber ein großes Plus an zeitlicher Flexibilität.
Der Einzelhandel hat sich mit den erweiterten Öffnungszeiten einem geänderten Einkaufsverhalten gestellt und sich erfolgreich angepasst. Seit einigen Jahren droht nun eine neue Gefahr. Denn woanders werden 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche die verschiedensten Waren feilgeboten - und immer mehr Menschen kaufen dort ein: Im Online-Shop gibt es überhaupt keinen Feierabend und keinen Sonntag.
Mittlerweile hat der Online-Handel schon nahezu zehn Prozent Marktanteil erobert - wenn man den Durchschnitt aller Branchen betrachtet. In einzelnen Warengruppen wie dem Buchhandel, Spielwaren oder Unterhaltungselektronik wird bereits jeder vierte Euro im Netz ausgegeben. Die Tendenz liest sich für den stationären Handel erschreckend: Der Handelsverband HDE geht davon aus, dass sich der Anteil in den nächsten fünf Jahren auf rund 20 Prozent mehr als verdoppeln wird. Wie der stationäre Handel dagegen ankommt, darüber machen sich viele Menschen Gedanken. Grundvoraussetzung, so der Tenor, muss ein Plus an Beratung und Service gegenüber dem Netzladen sein. Aber wird dieser Vorteil reichen? Einkaufswelten inszenieren, Shopping-Erlebnisse schaffen - das fordern Experten. Klar ist: Die Realität im Geschäft bringt klare Vorzüge für den Kunden mit sich.
Er kann sich nicht nur über das gewünschte Produkt informieren, er kann es auch in die Hand nehmen, die Größe und Form einschätzen. Hat er sich für eine Ware entschieden, dann kann er sie auch sofort mit nach Hause nehmen. Preislich wird der stationäre Handel nicht mithalten können mit dem Online-Trader, schließlich spart der sich allein schon die Miete für Geschäftsräume. Wer sich aber für einen Kauf im Internet entscheidet, für den ist der Preis gar nicht das Hauptargument. Verfügbarkeit und bequeme Lieferung sind für ihn wichtiger.
Nicht nur der klassische Handel ist betroffen, sondern auch die Handwerks- und Dienstleistungsbranchen und am Ende die Industrie. Denn jeder Käufer muss sich im Klaren sein, dass Folgen, die er vielleicht gar nicht bedenkt, deren negative Auswirkungen er aber selbst zu spüren bekommen wird. Jeder Euro, der im lokalen Geschäft ausgegeben wird, zieht Gewerbesteuern nach sich – Geld, das der Kommune zugute kommt und vor Ort wieder investiert wird.
Wer die Vorzüge bunter, vielfältiger Einkaufsmöglichkeiten der Region genießen will, der muss sich bewusst sein, dass eine große Auswahl an Produkten und Dienstleistungen nur garantiert werden kann, wenn es dem Handel gut geht. Die Donauwörther Zeitung setzt sich deshalb mit der Initiative „Kauf vor Ort. Weil deine Stadt alles hat“ für den stationären Handel ein. Schließlich sind lebendige Ortszentren und attraktive Innenstädte für uns alle ein großes Stück Lebensqualität. ansch
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