Kauferlebnis wird zum Familienfest
Warum Einzelhändler vor Ort den Erlebnisjoker ziehen
Landkreis Frauen gehen gerne einkaufen – zumindest 62 Prozent von ihnen. Für sie ist Shoppen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Das Erlebnis ist ihnen dabei wichtiger als der reine Konsum. Eine Befragung des britischen Online-Marktforschungsinstituts onePoll unter 2000 Frauen ergab, dass sie pro Jahr 36 Stunden und 17 Minuten damit beschäftigt sind, Essen, Kleidung & Co. einzukaufen. Umgerechnet entspricht das einer Dauer von mehr als 24 Fußballspielen.
Shoppen hat Rituale und Verhaltensmuster. Wer zur Ware will, will mehr: mehr sehen, mehr fühlen, mehr erleben. Doch das braucht Zeit. Und für Männer und die Kinder ein ordentliches Durchhaltevermögen. Mit dem Nachwuchs einkaufen zu gehen ist eine Herausforderung. Schließlich taugt Erschöpfungsquengeln nicht gerade als Shopping-Soundtrack. Umso wichtiger ist es, dass der Handel den Erlebnisjoker ausspielt. Wo die Jüngsten gut unterhalten werden, verlängert sich die Verweildauer automatisch; Umsätze steigen. Familien gehen dort lieber und demnach auch öfter zum Einkaufen.
Kleine Kunden – großer Umsatz
Kinder sind eine nicht zu unterschätzende Kundengruppe. Sie generieren einen überdurchschnittlichen Konsum an Mode und Schuhen, sind gern gesehene Kunden der Gastronomie, in Buchläden und Spielwarengeschäften.
Wenn die Kinder sich in jungem Alter schon in einem Fachgeschäft vor Ort wohl und zu Hause fühlen, werden sie zu Stammkunden der Zukunft.
In diesen Wochen finden vielerorts Herbstmärkte und verkaufsoffene Sonntage statt. Wenn die Familie dann an ihrem freien Tag gemeinsam Shoppen geht, gleicht das einem kleinen Familienfest. Erlebniseinkauf heißt nicht zwingend Trubel, sondern Zusatznutzen über den Einkauf hinaus. Viele Händler haben ein beachtliches Angebot, um die großen und kleinen Kunden Entspannung und Abwechslung vom Alltag zu bieten. Das ist für Familien ein gutes Argument, dort mehr Zeit zu verbringen und zu shoppen.
Das gemeinsame Einkaufserlebnis kann man nicht downloaden. Da punktet der klassische Handel im Vergleich zum Internet. Der öffentliche Raum wird zur Verlängerung des Wohnzimmers; Städte und Gemeinden zu Knotenpunkten im weitmaschigen Netz der lokal verwurzelten Kaufleute. Die Verknüpfung von Erlebnis, Komfort, Service und Schnäppchenjagd verhelfen uns zur „Rundum-Wohlfühl-Atmosphäre“. Vor Ort ansässige Fachgeschäfte gewinnen an Sympathie und Atmosphäre, wenn sie nicht nur eine Fläche für Kinder bauen, sondern diese auch lokal thematisieren. Haben Familien das Ladengeschäft betreten, so sind Kunden offen für Verführungen und Spontankäufe – insbesondere Frauen. Das ergab eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Forsa unter 1007 Personen ab 18 Jahren.
Fast die Hälfte der befragten Damen (49 Prozent) gab im vergangenen Jahr mehr als einmal unvermittelt Geld aus, während es bei den Herren nur 39 Prozent waren. Am ehesten neigen der Umfrage zufolge junge Leute zu Spontankäufen von Bekleidung (46 Prozent), Büchern (28) und Einrichtungsgegenständen (21). Es folgen Restaurantbesuche und Unterhaltungselektronik. Mit zunehmendem Alter nehmen spontane Einkäufe jedoch ab.
Die Konsumenten kaufen gerne dort ein, wo es stimmungsvoll ist. Sie schätzen in erster Linie die persönliche individuelle Beratung und Inspiration durch den Verkäufer sowie die authentische Produkterfahrung, die das Internet nicht bieten kann. Für viele sind die Serviceleistungen des stationären Handels vor Ort kaufentscheidend.
Laut dem Europa Konsumbarometer 2014 wollen elf Prozent der Verbraucher wieder häufiger und 43 Prozent sogar überwiegend oder ausschließlich vor Ort einkaufen. Aus der Studie geht allerdings nicht hervor, ob die Kunden mehrheitlich Frauen (mit und ohne Kinder) sind. Denn für sie ist Shoppen mehr als eine Notwendigkeit.
Text: (Marcus Barnstorf)
weitere Infos
www.kauf-vor-ort.com
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