Landkreis Donauwörth: Mit 12 begann die Drogenkarriere - Ein junger Mann blickt zurück

VonManuel Wenzel

Er ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als er das erste Mal kifft. Es folgt eine extreme Drogenkarriere. Ilkay nimmt sogar „Badesalz“ zu sich. Hier erzählt er seine Geschichte.

Es ist eine Drogenkarriere, wie sie krasser wohl kaum sein könnte: Mit zwölf Jahren kifft Ilkay (Name von der Redaktion geändert) zum ersten Mal. Ein Jahr später kommen Amphetamine, Ecstasy und LSD dazu. Mit 16 nimmt der junge Mann aus einem kleinen Dorf im Landkreis zum ersten Mal Kokain. Um seinen Konsum zu finanzieren, dealt er auch in größerem Stil. Es gibt kaum eine Droge, die er in all den Jahren seiner Sucht nicht probiert. Doch „mit Abstand das Schlimmste“, sagt der heute 32-Jährige rückblickend, sei Methylendioxypyrovaleron, kurz MDPV, auch Cloud Nine genannt.

Dabei handelt es sich um eine Substanz, die Hauptbestandteil mehrerer synthetischer Drogen ist. Diese werden als Badesalz, Pflanzendünger oder Kräutermischungen getarnt zum Verkauf angeboten. Bestellen kann man das Zeug ganz einfach im Internet, wie Sanela Maier vom Café Connection in Donauwörth weiß. „Da bewegt man sich rechtlich in einer Grauzone“, sagt die Sozialpädagogin, die in der Anlauf- und Beratungsstelle für junge Suchtgefährdete und Abhängige arbeitet. Für jemanden wie Ilkay – als er in der siebten Klasse ist, gibt es zum ersten Mal eine Hausdurchsuchung – war es aber ohnehin kein Problem, an den Stoff heranzukommen.

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