Abgeordneter verteidigt seine Reise nach Mexiko
Warum Johann Häusler von den Freien Wählern die Kritik des Steuerzahlerbundes an einem Trip des Landtags zurückweist
Wenn einer einer Reise tut, dann kann er was erzählen – soweit das Sprichwort. Manchmal bekommt er aber was erzählt. So wie jetzt. Der Bund der Steuerzahler kritisiert eine einwöchige Reise bayerischer Landtagsabgeordneter nach Mexiko als Polittourismus auf Steuerzahlers Kosten. Unter den Parlamentariern war der Biberbacher Johann Häusler. Der Freie-Wähler-Abgeordnete aus dem Landkreis Augsburg, in seiner Fraktion auch zuständig fürs Wittelsbacher Land, verteidigt den vom Landtagspräsidium genehmigten Trip und hält die Schelte für nicht gerechtfertigt.
Häusler ist Mitglied des 18-köpfigen Wirtschaftsausschusses, aus dessen Reihen im November 2016 14 Parlamentarier für eine Woche nach Mexiko aufbrachen. Ziel der Reise war die Informationsbeschaffung über die politische Lage und wirtschaftliche Entwicklung Mexikos sowie die Stärkung der bayerisch-mexikanischen Beziehungen. Während der einwöchigen Reise besuchten die Delegierten Niederlassungen bayerischer Unternehmen, führten Gespräche mit Spitzen der mexikanischen Wirtschaft und Politik, und machten sich ein Bild über die Arbeit der bayerischen Repräsentanz in Mexiko. Laut Häusler musste die Delegation aus dem Landtag ein riesiges Programm bewältigen. Jeden Tag habe man Niederlassungen bayerischer Betriebe besucht – touristisch sei dagegen so gut wie nichts geboten gewesen. Lediglich ein zweistündiger Fußmarsch durch Mexiko City und einen Busausflug zu Pyramiden gab es, als die Parlamentarier noch vom Jetlag geplättet waren. Häusler: „Von einer Vergnügungsreise kann hier keine Rede sein.“
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