Sturm in Wertingen: Ausnahmsweise nicht in den Wald

VonHertha Stauch und Judith Roderfeld

Wegen des Sturmtiefs müssen die Waldkindergärten ein anderes Programm als üblich anbieten. In Wertingen gibt es ein Ausweichquartier in der Stadt.

Am Donnerstag klingelte bei den Eltern von 20 Kindern das Handy morgens um sechs. Wegen des Sturmtiefs sagte Gruppenleiterin Martina Götz per WhatsApp den Waldkindergarten ab: Zu gefährlich – wegen herabfallender Äste oder gar umknickender Bäume darf das Spielgelände der Montessori-Waldgruppe im Stadtwald gleich hinter der Marienfeldsiedlung bei derartigen Wetterlagen nicht betreten werden. „Das kommt etwa fünfmal im Jahr vor“, berichtet die Erzieherin des Montessori-Kinderhauses Wertingen.

An solchen Tagen siedelt die Gruppe kurzfristig mitten ins Städtchen um, in den Deisenhofer-Garten an der Laugnastraße, der für derartige Zwecke angemietet wurde. Das grüne Grundstück ist mit Spielgeräten, einer Sandgrube und einem festen Gartenhaus ausgestattet, in dem die Waldkinder Unterschlupf finden. Viel brauchen die Buben und Mädchen auch dort nicht, um sich zu beschäftigen: „Wir haben hier nur ein paar Spiele und Bücher“, erzählt die Erzieherin, denn die Waldkinder finden ihr Spielmaterial normalerweise in der Natur und ihren vielfältigen Möglichkeiten.

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