Bestürzung nach dem Amoklauf
Mehrere Landkreisbürger haben den Freitagabend in München verbracht, das nach der Schreckenstat eines 18-Jährigen in einem Ausnahmezustand war. Manche hielten sich ganz in der Nähe des Olympia-Einkaufszentrums auf.
Diesen Freitagabend wird auch Marianne Reichhardt niemals vergessen. Kurz nach 16 Uhr war ihre Tochter Theresa zusammen mit Freundin Marina Haußmann von Höchstädt zum Tollwood-Festival nach München gefahren. Zweieinhalb Stunden später schaltete Marianne Reichhardt den Fernseher ein und erschrak wie ganz Deutschland über die unglaublichen Szenen, die sich beim Olympia-Einkaufszentrum in der Landeshauptstadt abspielten. „Das war so schrecklich, ich hatte richtig Angst um meine Tochter, dass sie wieder sicher aus dem Festival rauskommt“, sagt die Höchstädterin. Denn das Olympiagelände, auf dem das Tollwoodfestival stattfand, ist nicht weit von dem Ort entfernt, an dem der Amokläufer am Freitagabend ein Blutbad anrichtete. Nach dem derzeitigen Stand kamen neun Menschen dabei ums Leben.
Namika hatte ihren Auftritt hinter sich, und Mark Forster sollte beginnen. „Wir sind alle von zuhause aus angerufen worden und haben Whatsapp-Nachrichten erhalten“, sagt Theresa Reichardt. Die Oberglauheimerin Marina Haußmann gesteht: „Wir waren richtig geschockt.“ Von Feiern sei keine Rede mehr gewesen, wenn ganz in der Nähe Menschen erschossen werden, sagt Haußmann. Anfangs sei ja auch noch von einem Terroranschlag und drei Tätern die Rede gewesen. Das Festival wurde abgebrochen, Theresa Reichhardt und Marina Haußmann konnten mit dem Auto nach Hause fahren.
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