Böllerschüsse treiben Vorsitzenden aus dem Amt
Die Feier am Ehrenmal in Buttenwiesen hatte ein ungeahntes Nachspiel. Warum Egon Eisele zurückgetreten ist. Stilles Gedenken wird zur Zerreißprobe.
Krachende Böllerschüsse aus dem Hinterhalt haben den Vorsitzenden des Kameraden- und Soldatenvereins Buttenwiesen aus dem Amt getrieben. Als Egon Eisele während der Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages seine Rede beendet hatte und das anschließende Lied vom „Guten Kameraden“ verstummte, hätte eigentlich Schweigen herrschen sollen. So war es abgemacht. Doch zum Entsetzen aller Beteiligten donnerten Böllerschüsse aus dem Hinterhalt. Eisele zuckte nicht nur vor Schreck zusammen, sondern entschloss sich nach einer schlaflosen Nacht, sein Amt niederzulegen. „Ich habe mir das reiflich überlegt“, nennt den Grund für seine Entscheidung, „es war abgemacht, und ich habe das auch in meiner Ansprache angekündigt, dass wegen der Terroranschläge in Paris nicht geschossen wird“. Am Tag vor der Gedenkfeier habe er dies mit dem Kanonier so abgesprochen.
„Nach den Attentaten in Frankreich sind Salut-Schüsse nicht angebracht“, denkt Eisele. Er habe dem Kanonier Josef Gerblinger aus Wortelstetten erklärt, dass aus humanitären Gründen bei der Feier nicht geschossen werden solle. Dass dann trotzdem ungeahnt Salut aus dem Hinterhalt ertönte, habe ihn entsetzt und maßlos geärgert, berichtet Eisele: „Ich hatte keine Ahnung, dass geschossen wird“, die Böller seien aus der Richtung des Rathauses gekommen. „Die Leute bei der Feier haben mich alle verständnislos angeschaut“, erzählt Eisele, da ja alle wussten, dass diesmal stilles Gedenken herrschen solle.
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