Das Empfangskomitee vor der Schule
Zum Entsetzen von Lehrern, Schulleitern und der Polizei werden immer mehr Kinder mit dem Auto abgeholt oder gebracht. Experten warnen vor der Generation „Rücksitz“
Wenden auf dem Gehweg, Parken im absoluten Halteverbot, Gasgeben gegen die erlaubte Fahrtrichtung – vor vielen Schulen spielen sich jede Früh chaotische Szenen ab. Ohne Rücksicht auf zu Fuß gehende Kinder und Erwachsene reiht sich SUV an SUV und setzt blechstark seinen Weg durch die Menschenmenge fort: Die Elterntaxis sind wieder da. So werden die Autos genannt, in denen oft besorgte und gestresste Eltern mit ihren Kleinen sitzen und die wertvolle „Fracht“ im Rücken am liebsten erst vor der Eingangstür zur Schule in die Freiheit entlassen wollen. Regelmäßig schlagen Erziehungswissenschaftler, Pädagogen und Ordnungshüter Alarm, weil die Mütter und Väter dabei sich und die Allgemeinheit gefährden.
„Immer mehr Eltern wollen möglichst nahe ans Gebäude heran“, berichten die Kollegen von der schulischen Verkehrserziehung der Pressesprecherin der Polizeiinspektion Dillingen, Katharina von Rönn. Warum die Beamten gerade in diesen Tagen wieder verstärkt auf den Schulwegen Präsenz zeigen, weiß die Polizeihauptmeisterin nur allzu gut: „Wir müssen Schüler und Eltern auf die Gefahren im Schulalltag hinweisen.“ So, wie das auch an Elternabenden und anderen Informationsveranstaltungen geschieht (siehe Textkasten). Während solche Ratschläge theoretisch vernünftig und klug klingen, setzt sich in der Praxis das Gegenteil davon durch. Da werden jeden Morgen Busspuren zugeparkt, die Kleinen auf der belebten Straßenseite der Fahrzeuge rausgelassen und riskante Umkehr- wie Anhaltemanöver hingelegt. Von Rönn: „Bei allem Verständnis für die um ihre Kinder besorgten Erwachsenen und manche praktischen Gründe, weil man halt auf dem Weg zur Arbeit ist, so etwas geht nicht.“
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