„Das Referendum nützt den Menschen nichts“
Griechische Landsleute im Landkreis plädieren für ein Einlenken auf beiden Seiten und hoffen auf die Vernunft
Landkreis Griechenland und kein Ende. Grexit, Schuldenkrise, Schuldenschnitt, EU Hilfsprogramm – Begriffe um ein politisches Pokerspiel, das Ende vergangener Woche mit dem griechischen Einsatz eines Referendums nur eine scheinbare Unterbrechung erfahren hat. Das europäische Spiel um Macht und Geld geht hinter den Kulissen weiter und wer am Ende die Gewinner und Verlierer sind, hält noch keiner Prognose stand. „Doch eines steht fest“, sagt Janis Maherras, griechischer Mitbürger aus Dillingen, im Gespräch. „Verlierer sind die Menschen in Griechenland, egal wie der Machtpoker auch ausgehen wird.“ Er selbst bezeichnet das Referendum „als einen völlig falschen Ansatz, um das Land aus der Krise zu führen.“ Denn seine Landsleute wüssten bei der Abstimmung gar nicht, worum es in der Sache gehe. „Sie denken“, wie er aus Telefonaten mit seinen Verwandten, die im Nordosten des Landes leben weiß, „sie müssen darüber abstimmen, ob Griechenland in der Euro-Zone bleiben soll oder nicht.“ Wenn auch im Internet und in anderen Medien von Europa einerseits und Griechenland andererseits erklärt werde, worum es jeweils in der Sache gehe: „Meine Landsleute sind damit überfordert“, sagt Janis Maherras. Er hofft noch auf das kurzfristige Einlenken der Verhandlungspartner. Dabei müsste die EU bedenken, dass sie nicht die Schwachen, wie Rentner und kranke Menschen, mit ihren Sparpaketvorschlägen weiter belasten könne.
Darüber hinaus schade die Forderung nach einer Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 23 Prozent im Hotel- und Gaststättengewerbe dem Tourismus als zur Zeit einziger Einnahmequelle des Landes. „Hier muss noch diskutiert werden und Griechenland muss endlich sein Steuerwesen reformieren und mit allen rechtlichen Möglichkeiten auch durchsetzten. Denn ein Grexit wird meine schöne Heimat unweigerlich in den Ruin führen“, sagt Maherras.
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