Die blitzschnelle Lilly und das Schülerlabor
Im Rahmen der bayernweiten Schullandheim-Woche zeigt Bliensbach so richtig, was es drauf hat: Sketche und Spiele genauso wie die Annäherung an die Wissenschaft
„Man fährt achtlos an dem Gebäude vorbei, ohne zu wissen, was überhaupt alles hier drinsteckt“, bedauert der rührige Geschäftsführer des Schullandheims, Hubert Götz-. Und die umtriebige Vorsitzende des wichtigen Trägervereins Verena Bürkner, seit einem Vierteljahr im (Un-)Ruhestand, wünscht sich etwas mehr Publicity für das große Potenzial des Hauses aus den 1970er-Jahren. Den beiden kam daher die bayernweite Schullandheim-Woche mehr als gelegen, in der sich solche Einrichtungen wie das etwa ähnliche große Heim in Dinkelscherben im Landkreis Augsburg präsentieren konnten. Dabei war der höchst gelungene Auftritt eines halben Dutzend junger Schauspieltalente unter der Leitung der Theaterlehrerin Christel Leder-Barzynski nur eines von vielen Highlights im abwechslungsreichen Veranstaltungsangebot für Elternvertreter und Interessierte.
Das steckt wirklich drin in dem 96-Betten-Haus, das einst als Wohnstätte für Waisen begann und seither vor allem von der sie tragenden Organisation unter der ehemaligen Rektorin der Grundschule mit viel, viel Leben gefüllt wurde: Eine Gruppe junger Schüler aus München machte gleich zu Beginn „Schwarzes Theater“, das nichts Illegales bedeutet, sondern in Form einer Performance mit japanischen Wurzeln den Gast zunächst in ein tiefes Dunkel eintaucht. Mit Hilfe von UV-Licht, dunkler Kleidung und Kulisse sowie fluoreszierender Handschuhe oder einer Styroporkugel wird der Zuseher dann mit feenhaften Leuchtbewegungen regelrecht verzaubert. Bei gedämpften wie aufdringlicheren Musiktönen fliehen illuminierte Hände und Fäuste durch den stockfinsteren Raum, die sich mal drohend gegenüber positionieren, dann wieder in Harmonie verfallen. Christel Leder-Barzynski, Grundschullehrerin in Gersthofen, hatte den fulminanten Auftritt, dem sich dann - bei Licht - im großzügigen Innenhof weitere Sketche anschlossen, mit sechs Gymnasiasten emsig einstudiert. Theaterworkshops und szenisches Lernen haben in Bliensbach nun mal gute Tradition.
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