Ein Filmausflug in Schwarz-Weiß-Zeiten
Zusammenhang zwischen Kirche und Rechtssystem in „Die zwölf Geschworene“ erkennbar
Kinofreunde, Nostalgiker und religiös Interessierte kamen auf ihre Kosten beim Filmabend in der Bethlehemkirche. Der fand im Rahmen der evangelischen Wochen und der Veranstaltungsreihe „Luther im Augsburger Land“ statt. Unter dem Thema „Reformation und Politik“ wurde der oscar-prämierte Meilenstein „Die zwölf Geschworenen“ aufgeführt. Im von Reginald Rose inszenierten Werk mit Henri Fonda in der Hauptrolle geht es um zwölf Männer, die den Schuldspruch gegen einen potenziellen Mörders verhandeln. Anfangs scheint alles klar. Alle Beweise sprechen dafür, dass der Junge seinen eigenen Vater erstach. Nur Hendri Fonda in der Rolle als „Geschworener Nummer acht“ glaubt an die Unschuld des Jungen. Er versucht in der Folge, die anderen elf davon zu überzeugen.
Vor Filmbeginn teilte Wolfgang Richter Informationen über die einzelnen Charaktere aus und besprach diese. Anschließend wurden die Lichter gedimmt und die Bethlehemkirche verwandelte sich kurzerhand in einen Kinosaal. Alle starrten für 96 Minuten gebannt auf die Leinwand. Die offen gelassene Frage, ob der Junge schuldig ist oder nicht, diskutierten die Besucher danach im kleinen Kreis. Eine Art Jury entstand in Wertingen, die noch einmal hitzig alle Beweise aus dem im Jahr 1957 uraufgeführten Werk überprüfte. Einige vorher vorbereite Plädoyers für und gegen den eventuellen Täter wurden ebenfalls verlesen, bevor alle nachdenklich über das Gesehene den Nebenraum der Kirche verließen.
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