Ein Konzert geht mitten ins Herz
Der israelische Kriegsdienstverweigerer Ofer Golany ist Friedensaktivist und Musiker. Er gastierte mit „Conspiracy of Love“ in Binswangen. Immer wieder reißt er sein Publikum mit.
Wenn „Conspiracy of Love“, diese interessante künstlerisch-musikalische Formation in der Alten Synagoge in Binswangen Station macht, dann freuen sich die Freunde dieser Musikgruppe immer wieder besonders. Die Botschaft von Ofer Golany, einem israelischen Kriegsdienstverweigerer, ist genauso einfach wie weltumspannend: Liebe kann Veränderungen zum Guten bewirken und Menschen zum Frieden verführen. Der Künstler, ein leidenschaftlicher Friedensaktivist, wirbt für eine „jüdisch-deutsche Verschwörung“ untermalt mit Musik als internationaler Sprache.
Doch was wäre der Gitarrist, Sänger und Liedermacher Golany ohne seine musikalischen Mitstreiterinnen. Sonja Poland aus dem schwäbischen Kutzenhausen ist ihm seit Jahren eine treue Begleiterin. Sie brennt mit verschiedenen Rhythmen und Trommeln für das gemeinsame Unterfangen und bringt als Kulturpädagogin und Percussionistin eine Begeisterung mit, die einfach mitreißt. Poland präsentiert sich als weiterer multikultureller Aspekt bei der Gruppe „Conspiracy of Love“. Und da ist noch die sympathische, hochgewachsene Musikpädagogin Angelika Wagener aus Berlin, die mit ihrem Cello so verbunden scheint, als wäre sie damit auf die Welt gekommen. Ofer Golany hat sich nicht umsonst diese mächtige und explosive Frauenpower an seine Seite geholt. Er ist aus Jerusalem angereist und zeigt sich glücklich, an „diesem besonderen Ort“ in Binswangen auftreten zu dürfen. Er hat zwei kleine Lichter vor der Thora-Nische angezündet. „Es ist Sabbat. Shalom“, erinnert er an diesem Freitagabend. Und dann singt und erzählt er an gegen die vielfältigen Egoismen, gegen Intoleranz und Engstirnigkeit, die unser menschliches Leben nicht zum Guten beeinflussen.
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