Ein Ziertheimer trifft die Kanzlerin
Armin Hartleitner vom Wittislinger Netzwerk Asyl sollte in Berlin Angela Merkel treffen. Dann macht ausgerechnet Donald Trump einen Strich durch die Rechnung.
Zuerst glaubte die Frau von Armin Hartleitner, sie halte einen Werbebrief in der Hand, und war kurz davor, ihn wegzuwerfen. Bundesrepublik Deutschland – Bundeskanzlerin stand darauf. Doch dann sah sie, dass er an das Wittislinger Netzwerk Asyl adressiert war. Und so wanderte die Post Mitte Januar doch nicht gleich ins Altpapier, wie ihr Mann schmunzelnd erzählt. Und das war auch gut so. Denn der Brief, der da so unvermittelt ins Haus schneite, war tatsächlich von keiner Geringeren als Angela Merkel persönlich. Sie lud einen Vertreter des Wittislinger Netzwerks Asyl darin nach Berlin, ins Bundeskanzleramt ein. Man solle einen Delegierten benennen, der für eine Podiumsdiskussion zum Thema Asyl zur Verfügung stehe, hieß es in dem Schreiben, das von Merkel unterzeichnet ist. Wie es dazu kam, dass ausgerechnet das Wittislinger Netzwerk Asyl ausgewählt und angeschrieben wurde, das weiß dessen Vorsitzender Armin Hartleitner nicht. In der Einladung heiße es lediglich, dass es maßgeblich der Initiative der vielen Ehrenamtlichen im Lande zu verdanken sei, dass die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen in der Asylarbeit überhaupt bewältigt werden konnten.
Das sieht auch Armin Hartleitner so. „Das ist immer noch unglaublich, wie viel Engagement da drinsteckt“, sagt der 54-jährige Ziertheimer. „Wie viele sich einbringen, ohne dass die Öffentlichkeit das so richtig sieht. Nicht nur in Wittislingen, sondern im ganzen Landkreis.“ Darüber wollte er bei der Podiumsdiskussion mit der Kanzlerin, die am Freitag, 17. März, von 13 bis 15 Uhr live im Internet übertragen werden sollte, sprechen. Und darüber reden, wie positiv sich viele der Schützlinge des Netzwerks entwickelt haben. Wie sie die Sprache lernten, Arbeit fanden, sich integrierten. Aber auch über Dinge, die ihm und den Flüchtlingen Probleme machen. Etwa dass Flüchtlinge, die von der Abschiebung bedroht sind, nicht mehr arbeiten dürfen.
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