Eine alte Eiche macht sich auf den Weg
Die Eiche ist zwölf Tonnen schwer und etwa 300 Jahre alt. Für den Methusalem aus dem Donauried brauchte es einen Sondertransport.
Frühmorgens, eine dicke Nebelsuppe schwebt über dem Donauried, doch hinter dem Wald bei der Bäldleschwaige ist schon eine Großaktion im Gange. Mit zwei Radladern rücken Josef Deil und seine Helfer einem mächtigen, uralten Eichenstamm zu Leibe, um ihn auf einen Transporter zu hieven. Kein leichtes Unterfangen, da das gute Stück möglichste unbeschadet zur Versteigerung nach Leipheim transportiert werden soll. Deil, Spediteur aus Wertingen, hat das nötige Gerät dafür. Und weil die Aktion auch für kleine Leute durchaus spannend ist, hat der Unternehmer seinen Enkel Leonhard mitgebracht.
Eine alte Eiche fällen? Da läuten bei vielen Naturfreunden die Alarmglocken. Doch Maximilian Sailer junior winkt ab. „Ja leider“, sagt der Waldbesitzer, „mussten wir den Baum aus dem Holz holen.“ Die Wurzeln des alten Riesen waren von einer Pilzkrankheit befallen, der Baum verlor einen Kronenast und seine Blätter. Das bedeutet, dass der etwa 300 Jahre alte Methusalem seinen letzten Lebensabschnitt angetreten hatte. Für Förster Stefan Stadelmayr, der die Waldbesitzer beriet, war dies das Signal zur Fällung. Denn dieses Stück Holz sei dermaßen prächtig gewachsen, dass es aus wirtschaftlicher Sicht schade wäre, es verfallen oder faulen zu lassen. „Die Familie hat die Eiche über Generationen hinweg gehegt und gepflegt,“ rechtfertigt auch Josef Deil die Aktion. Seit Jahrhunderten sei das Waldstück im Besitz der Familie. In Sailers Wald, fünf Hektar groß, stehen etwa 100 starke Eichen, berichtet Förster Stadelmayr. Alles Prachtstücke, was der Tatsache zu verdanken sei, dass die Sailers nie auf Einnahmen aus dem Holzhandel angewiesen waren. Die Familie konnte es sich leisten, das Holz stehen zu lassen.
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