Einfach da sein will gelernt sein
Der Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser hat zwölf neue Ehrenamtliche
Landkreis/Neresheim Wenn Kinder und Jugendliche von einer schweren, vielleicht unheilbaren Erkrankung betroffen sind, brauchen sie und ihre Familien besondere Unterstützung. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Arztbesuche und Pflege beanspruchen viel Zeit, Kraft und Energie. Zukunftspläne werden brüchig und das bisherige Leben verändert sich völlig. Hier werden die Ehrenamtlichen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser im Ostalbkreis sowie den Landkreisen Dillingen und Günzburg aktiv. In einem extra konzipierten Qualifizierungskurs werden sie auf ihre Aufgabe, betroffene Familien zu begleiten, vorbereitet. Sie gehen zu den Familien nach Hause und bringen vor allem Zeit mit. Zeit zum Spielen, Reden, Rausgehen, Zeit zum Zuhören, Zeit zum Da-Sein und zum Mit-Aushalten. Sie begleiten Familien häufig über einen längeren Zeitraum und werden für diese zu wichtigen Vertrauenspersonen.
Jetzt wurden nach sechs intensiven Monaten mit insgesamt 100 Unterrichtseinheiten zwölf Ehrenamtliche mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst zum Abschluss der Qualifizierung im Kloster Neresheim verabschiedet. Dekan und Schirmherr Professor Dr. Sven van Meegen unterstrich in seiner Andacht: „Seien Sie authentisch, seien Sie einfach da und Sie werden merken, wie viel man von diesen Menschen zurückbekommt.“ Bei einer feierlichen Abschlusszeremonie übergaben die regionalen Koordinatorinnen Sylvia-Maria Braunwarth (Günzburg) und Gerda Prasser (Ostalb/Heidenheim) die Zertifikate mit einem kleinen Ginkgo-Bäumchen, dessen zarte Wurzeln noch wachsen müssen, um sich zu festigen – ähnlich die der frisch gebackenen Kinder- und Jugendhospizhelfer.
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