Erst Glückspilz, dann Pechvogel
Das Cabrio, das ein Rentner bei der Lotterie seiner Bank gewonnen hatte, sollte ein Händler zu Geld machen. Doch da hatte der Gewinner den Falschen beauftragt.
Ein nigelnagelneues Auto hatte der Rentner bei der Gewinnlotterie seiner Bank gewonnen. Ein Audi A3 Cabrio, fabrikneu. Doch weil der Glückspilz mit dem Wagen nichts anfangen konnte, ließ er das Auto auf Anraten seiner Bank von der Fabrik in Ingolstadt direkt auf den Hof eines Autohändlers im Landkreis Dillingen liefern. Der sollte den unverhofften Gewinn für ihn zu Geld machen.
Das tat der Händler auch. Für 28000 Euro verkaufte er das gute Stück nach einigen Monaten. Doch der 74-jährige Rentner sah davon lange keinen Cent. Immer wieder hakte er bei dem 44-jährigen Autohändler nach, nachdem er erfahren hatte, dass das Auto schon weg war. „Aber er hat mich immer nur vertröstet und gesagt, dass er das Geld gerade nicht hat.“ Der Rentner war nicht der Einzige, den der Autohändler um sein Geld prellte. Deswegen stand er nun wegen zwei Fällen von Untreue vor dem Amtsgericht in Dillingen. Im anderen Fall sollte der Autohändler laut Anklage den 5er-BMW einer Firma aus dem Landkreis auf Kommission verkaufen. Das Angebot weckte das Interesse eines Kollegen aus Finnland, der den Wagen bar bezahlte und für 18500 Euro mit in den Norden nahm. Weil bei der Firma aber noch der Fahrzeugbrief lag, meldete sich dort die Zulassungsstelle mit der Bitte, die Papiere zu übergeben. Da wusste die Firma noch gar nicht, dass der BMW verkauft wurde. Denn auch in diesem Fall war kein Geld geflossen. Als der Autohändler mit der Anfrage aus Finnland konfrontiert wurde, stritt er zunächst alles ab. Er behauptete, er habe das Auto an einen Kollegen namens Josef verkauft und noch nicht den gesamten Kaufpreis erhalten. „Da habe ich gelogen“, gab der Angeklagte im Prozess vor Richterin Ursula Janosi zu. Er räumte beide Fälle, die ihm vorgeworfen wurden, ein.
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